Bereits zum zweiten Mal innerhalb von knapp zwei Wochen brannte es am Dienstag auf dem Gelände einer Spedition in Biebesheim im Kreis Groß-Gerau. In beiden Fällen waren mehrere hundert Kunststoffpaletten in Brand geraten. Ein Großaufgebot der Feuerwehr war im Einsatz. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Am Dienstag wurde der Rettungsleitstelle Groß-Gerau um 23:05 Uhr ein Brand im Industriegebiet in der Brunnenstraße in Biebesheim gemeldet. Auf dem Gelände einer Spedition waren aus bislang ungeklärter Ursache Kunststoffpaletten in Brand geraten.
Bereits um 23:40 Uhr waren die auf einer Fläche von rund 600 Quadratmetern bis zu drei Meter hoch aufgestapelten brennenden Kunststoffpaletten von den Feuerwehren aus Biebesheim, Rüsselsheim, Stockstadt, Trebur, Nauheim, Bauschheim und Gernsheim sowie der Werkfeuerwehr Merck gelöscht. Eine durch die Polizei veranlasste Rundfunkwarnmeldung, die die Anwohner in Biebesheim aufforderte, Fenster und Türen vorsorglich geschlossen zu halten, konnte zwischenzeitlich zurückgenommen werden. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
Knapp zwei Wochen zuvor hatte es schon einmal auf dem Gelände der Spedition gebrannt. Am 6. Juni gerieten gegen 23:30 Uhr auf dem Freigelände der Spedition mehrere hundert Kunststoffpaletten in Brand. Das Feuer griff auf ein dort abgestelltes Fahrzeug, sowie auf eine angrenzende Lagerhalle über, welche vollständig ausbrannten. Eine weitere Lagerhalle wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Die alarmierte Feuerwehr konnte den Brand bis 1 Uhr löschen. Im Einsatz waren Feuerwehren aus Biebesheim, Gernsheim, Stockstadt, Trebur, Nauheim, Rüsselsheim und Groß-Gerau. Schadstoffmessungen der Feuerwehr an unterschiedlichen Stellen im Ortsbereich ergaben keine gesundheitsgefährdenden Werte. Die Feuerwehr führte noch bis circa 2 Uhr Nachlöscharbeiten durch. Der Schaden wird auf etwa 250.000 Euro geschätzt.
Polizei geht von Brandstiftung aus
Nach den Ermittlungen zu den beiden Bränden gehen die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Polizei von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Ob ein Tatzusammenhang zwischen den Bränden besteht, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Diese werden vom Kommissariat 10 der Kriminalpolizei in Rüsselsheim geführt. Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang nun um die Mithilfe der Bevölkerung. Mögliche Zeugen, die bei den Vorfällen verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Umfeld des Brandortes feststellen konnten, werden dringend gebeten, sich mit der Kripo in Rüsselsheim in Verbindung zu setzen (Telefon 06142/ 6960).
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