Seit längerer Zeit ist der Bahnhof Dotzheim für Züge nicht zu erreichen. Der Grund: Die Eisenbahnbrücke, die über die Flachstraße führt, ist zu stark beschädigt. Die Beschädigungen kommen von Lkw, die die maximale Durchfahrtshöhe von 3,60 Metern missachten und hängen bleiben. Am Samstagmorgen war es wieder einmal so weit.
Gegen 10 Uhr fuhr ein Lkw, beladen mit einem Bagger auf dem Tieflader, die Flachstraße. Dem Fahrer war eigenen Angaben zufolge zwar die Höhe seines Gefährts mit 3,80 Metern bewusst, von der Höhenbeschränkung habe er jedoch nichts mitbekommen – trotz mehrerer Schilder. Beim Unterfahren der Brücke blieb schließlich der Bagger hängen. Dabei riss die Führerkanzel des Baugeräts ab und hing seitlich von der Ladefläche.
Da mehrere Kraftstoff- und Hydraulikleitungen beschädigt wurden, liefen größere Mengen Betriebsstoffe die Straße hinunter in Richtung Kanaleinläufe. Daher rückte die Berufsfeuerwehr Wiesbaden an. Nachdem die ausgelaufenen Betriebsstoffe gebunden waren, konnten rund 120 Liter aus den Tanks abgepumpt werden.
Hierzu kam neben Einsatzleitwagen, Löschgruppenfahrzeug, Kleinalarmfahrzeug und zwei Gerätewagen Logistik auch der Abrollbehälter Umweltschutz zur Unfallstelle. Mit dessen Material wurden alle gefährdeten Kanaleinläufe dicht gesetzt, sodass bei einem weiteren Kraftstoffaustritt keine Gefahr mehr für die Kanäle herrschte.
Ein Abschleppunternehmen baute die zerstörte Kanzel ab. In dieser Zeit stand die Feuerwehr für einen weiteren Einsatz vor Ort bereit. Für die Bergungsarbeiten war die Flachstraße knapp zwei Stunden lang komplett gesperrt, wodurch es im näheren Umkreis zu Verkehrsbehinderungen kam. Der neu entstandene Schaden an der Brücke wird als verhältnismäßig gering eingeschätzt, da die Führerkanzel sehr schnell vom Bagger abriss.
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