Durch eine unachtsam entsorgte Zigarette kam es in einer Altenwohnanlage in Wiesbaden-Erbenheim zu einem Brand. Durch teilweise aufgekeilte Türen konnte sich der massive Rauch in dem verwinkelten Gebäude ausbreiten. 27 Bewohner mussten evakuiert werden. Vier Personen wurden durch die Rauchgase verletzt. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei war im Einsatz.
Eine im Hausmüll entsorgte Zigarettenkippe sorgte am Donnerstagmittag für einen Großeinsatz der Wiesbadener Rettungskräfte, der zum Glück glimpflich ausging. Der 71-jährige Bewohner eines Appartements im ersten Geschoss einer Altenwohnanlage in der Buschungstraße in Erbenheim hatte gegen 13:40 Uhr eine Zigarettenkippe in einem Müllbeutel entsorgt, diesen an die Tür gehängt und das Zimmer verlassen.
Nur kurze Zeit später gingen bei der Leitstelle der Feuerwehr Wiesbaden zahlreiche Notrufe ein, die eine starke Rauchentwicklung aus dem Altenheim meldeten. Der Bewohner hatte inzwischen das Feuer bemerkt und versuchte noch vergeblich die Flammen zu löschen. Als die Feuerwehrkräfte eintrafen, drang dichter Rauch aus dem Balkonfenster im ersten Obergeschoss. Da viele Türen offen standen oder durch Keile blockiert waren, konnte sich der Brandrauch rasch in dem verwinkelten Gebäude ausbreiten.
Da die Rettungskräfte zunächst davon ausgehen mussten, alle 89 Bewohner evakuieren zu müssen, wurde ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei alarmiert. Neben mehreren Rettungswagen, dem Notarzt sowie der Technischen Einsatzleitung Rettungsdienst wurden neben der Berufsfeuerwehr auch mehrere Freiwillige Feuerwehren alarmiert. Aufgrund der ungünstigen Tageszeit musste die Freiwilligen Feuerwehren aus Erbenheim, Nordenstadt und Bierstadt ausrücken, um genügend Atemschutzgeräteträger zur Verfügung zu haben. Auch der Direktionsdienst, der Betreuungs-Bus und der Gerätewagen Messtechnik rückten nach Erbenheim aus.
Während die Feuerwehr 27 Bewohner evakuierte, konnte ein Trupp unter Atemschutz das Feuer in der Küche des Appartements schnell löschen. Die evakuierten Bewohner wurden zunächst im Betreuungs-Bus und später in einem nahegelegenen Gemeindezentrum von der „Seelsorge in Notfällen“ und dem Rettungsdienst betreut und untersucht. Vier Personen mussten mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Nach knapp zwei einhalb Stunden war der Einsatz beendet. Die Buschungstraße war während der Löscharbeiten gesperrt. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei nach einer ersten Begutachtung auf rund 15.000 Euro. Brandursachenermittler der Polizei nahmen direkt nach den Löscharbeiten die Ermittlungen auf.
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