Bei einem Wohnungsbrand, der sich zu einem Dachstuhlbrand entwickelte, entstand am Sonntag in der Wiesbadener Innenstadt ein Schaden von mindestens 200.000 Euro. Ein Großaufgebot der Feuerwehr war mehrere Stunden mit den umfangreichen Löscharbeiten beschäftigt. Erst gegen Mitternacht rückten die letzten Einsatzkräfte ein. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Hausbewohner wurden um kurz vor 19 Uhr zunächst auf Brandgeruch in dem Mehrfamilienhaus am Kaiser-Friedrich-Ring aufmerksam. Kurze Zeit später entdeckten die Zeugen den Brand und verständigten die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden und der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach. Sofort wurde eine Drehleiter in Stellung gebracht und ein Trupp unter Atemschutz ging zur Brandbekämpfung in das Dachgeschoss vor.
Da sich der Brand bereits umfangreich ausgedehnt hatte, gingen zwei weitere Trupps unter Atemschutz mit C-Rohren in das Mehrfamilienhaus vor. Eine zweite Drehleiter rückte an und positionierte sich in der Schenkendorfstraße. Die Freiwillige Feuerwehr Dotzheim wurde alarmiert, um genügend Atemschutzgeräteträger für die umfangreichen Löscharbeiten vor Ort zu haben. Auch die Abrollbehälter Atemschutz und Sozial zur Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken rückten an.
Die Bewohner des Hauses konnten sich selbst rechtzeitig ins Freie retten. Sie wurden vom Rettungsdienst in einem ESWE-Bus betreut. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Kaiser-Friedrich-Ring war während des Einsatzes zwischen der Schiersteiner Straße und dem Gutenbergplatz in Richtung Hauptbahnhof gesperrt. Den Brandschutz auf den Feuerwachen 2 und 3 stellten die Freiwilligen Feuerwehren Kostheim und Bierstadt sicher.
Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich schwierig – teilweise musste die Dachhaut geöffnet werden. Erst kurz nach Mitternacht konnten die letzten Einsatzkräfte wieder einrücken. Bei den ersten Ermittlungen der Polizei konnten zunächst keine Hinweise auf die Brandursache festgestellt werden. Brandursachenermittler des Polizeipräsidiums Westhessen begutachteten am Montagvormittag den Schadensort. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf mindestens 200.000 Euro.
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