Ein Wohnhaus in Trebur brannte am Donnerstagabend in Trebur komplett aus. Die Bewohner konnten sich gerade noch rechtzeitig retten, bevor das gesamte Haus lichterloh in Flammen stand. Bis in die späte Nacht waren die 80 Feuerwehrkräfte mit den Löscharbeiten beschäftigt. Da das Holzhaus wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden konnte, erschwerte das die Nachlöscharbeiten.
Die Flammen schlugen bereits aus dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss des Einfamilienhauses in der Straße „Am Osterbruch“, als die Feuerwehrkräfte, die um 18:20 Uhr alarmiert wurden, eintrafen. Glücklicherweise hatten die beiden 77 und 73 Jahre alten Bewohner – anders als zunächst vermutet – das Haus noch verlassen können. Sie erlitten jedoch Rauchgasvergiftungen und wurden vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Nach rund einer halben Stunde war das Feuer größtenteils gelöscht. Schwierigkeiten bereitete den Einsatzkräften allerdings, dass das Gebäude aufgrund von Einsturzgefahr nicht betreten werden konnte. Daher blieb nur ein Außenangriff und der Einsatz des Wenderohres der Drehleiter aus Groß-Gerau. Über die Drehleiter wurde das Dach teilweise geöffnet und schließlich Schaum und Netzmittel eingesetzt. Auch Stunden später hielten Feuerwehrkräfte noch Rohre durch die Fenster des ausgebrannten Hauses.
Neben den Treburer Wehren aus Trebur, Astheim, Geinsheim und Hessenaue rückte auch die Feuerwehr aus Groß-Gerau an und unterstützte die Kameraden bei den Löscharbeiten. Von der Freiwilligen Feuerwehr Rüsselsheim-Königstädten wurde der Brandschutz für die Gemeinde während des Einsatzes mit einem Löschfahrzeug sichergestellt. Ein Feuerwehrmann erlitt einen Kreislaufzusammenbruch,
Nachdem die letzten Brandnester in der Nacht gelöscht werden konnten, richtete die Feuerwehr Trebur eine Brandwache ein, die bis zum Morgen am Einsatzort verblieb. Als Brandursache wird nach ersten Erkenntnissen der Polizei ein technischer Defekt an einem Elektrogerät vermutet. Die Kriminalpolizei in Rüsselsheim wird die Ermittlungen zur genauen Brandursache übernehmen. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 300.000 Euro.


