In einem Shisha-Restaurant in Griesheim (Landkreis Darmstadt-Dieburg) kam es am Montagabend zu einer erhöhten Kohlenmonoxid Konzentration. Eine Person kam ins Krankenhaus, 15 Gäste wurden evakuiert und untersucht. Auch ein Wohnhaus wurde geräumt.
Gegen 21:30 Uhr klagte die Betreiberin des Restaurants, in dem auch Wasserpfeifen geraucht werden, über starke Übelkeit und alarmierte den Rettungsdienst. Nach Ankunft des Rettungswagens klagten weitere Gäste über Beschwerden.
Daraufhin vermuteten die Retter einen Gasaustritt und alarmierten die Feuerwehr, die vor Ort eine stark erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration feststellte. Daraufhin wurden die Gaststätte und das darüber liegende Wohnhaus geräumt.
Alle Personen, die mit dem gefährlichen Kohlenmonoxid in Berührung kamen, wurden von einem Notarzt untersucht. Lediglich die Betreiberin des Restaurants musste mit einer Vergiftung im Krankenhaus behandelt werden.
In diesem Fall hatten die Restaurantgäste Glück, dass sicherheitshalber die Feuerwehr angefordert wurde. Wäre die Frau, die Initial für die Alarmierung verantwortlich war, nur ins Krankenhaus gekommen, hätte das Kohlenmonoxid weiter die Gäste vergiften und schädigen können.
Um die Gefahr durch Kohlenmonoxid im Rettungseinsatz zu untersuchen, wird in Wiesbaden seit August 2011 eine Studie durchgeführt, bei der die Retter ein CO-Warngerät mitführen. So konnte auch bei einer Shisha-Party in Igstadt vor wenigen Wochen eine gefährliche CO-Konzentration frühzeitig festgestellt werden.
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Downloads:
- MMH-Studie: „Gefährdung durch Kohlenstoffmonoxid an der Einsatzstelle“ (PDF)
Studienbericht mit einer Gefährdungsanalyse durch Kohlenstoffmonoxid an der Einsatzstelle inkl. Empfehlung zur Ausstattung von Einsatzkräften und Abwicklung von Einsätzen mit erhöhtem Kohlenstoffmonoxidgehalt in der Atmosphäre. - Fachempfehlung des DFV: “Rahmenempfehlung zu Einsätzen bei Verdacht auf einen CO-Notfall innerhalb von Räumlichkeiten“ (PDF)
- Info-Broschüre für Haushalte: „Gefahr durch CO – Kohlenstoffmonoxid“ (PDF)