(mm) Am Montagmorgen wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Nieder- und Oberwalluf zu einem Zimmerbrand alarmiert. Als nach nur exakt fünf Minuten die ersten Löschfahrzeuge der Feuerwehr Niederwalluf an der Einsatzstelle eintrafen, drang bereits dichter schwarzer Rauch aus den Fenstern im 1. Obergeschoss sowie aus dem Dachboden. Die Feuerwehr Oberwalluf folgte kurze Zeit später.
Auf der Straße vor der Hauseingangstür machte sich der Wohnungsmieter bemerkbar. Sein Gesicht war rußgeschwärzt und Blut trat aus einer Kopfplatzwunde. Die Besatzung des Rettungswagens übernahm die Erstversorgung und transportierte die Person in ein Krankenhaus.
Als Erstmaßnahme wurde ein Löschtrupp mit Atemschutzgeräten und einem C-Rohr zur Personensuche und zur Brandbekämpfung in das erste Obergeschoss geschickt. Noch bevor der Trupp ein Fenster öffnen konnte, kam es zur Durchzündung und das Wohnzimmer stand in Vollbrand. Schwierigkeiten bereitete das auslaufende Öl aus einem Ofen.
Ein weiterer Löschtrupp wurde zur Unterstützung in das Geschoss beordert. Das Hauptschadensfeuer war nach kurzer Zeit gelöscht, Probleme bereiteten der Feuerwehr die Brandnester, die sich bereits in der Holzbalkendecke des über 100 Jahre alten Hauses gebildet hatten. Dank einer Wärmebildkamera, die vom eintreffenden Kreisbrandinspektor mitgeführt wurde, konnten die Brandnester ausfindig gemacht und gelöscht werden. Die Wohnungsdecke musste zu diesen Zweck zum Teil geöffnet werden. In der Wohnung befanden sich zum Glück keine Personen mehr.
Die vorsorglich alarmierte Drehleiter der Feuerwehr Eltville kontrollierte von außen den Dachbereich. Im Dachboden kam ein weiterer Atemschutztrupp zur Kontrolle zum Einsatz.
Während der Löscharbeiten wurde ein Überdrucklüfter zur Entrauchung eingesetzt. Mittels Power-Moon konnte die ganze Einsatzstelle ausgeleuchtet werden.
Durch den gezielten Einsatz des Löschwassers konnte ein größerer Wasserschaden verhindert werden. Lediglich das ausgelaufene Öl drang teilweise durch die Decke und verursachte in der darunter liegenden Wohnung eine Geruchsbelästigung. Mittels Ölbindemittel wurde das Heizöl aufgenommen.
Es waren insgesamt 32 Einsatzkräfte der Feuerwehren sowie sechs Einsatzkräfte des Rettungsdienstes im Einsatz. Durch die massive Rauchentwicklung kamen insgesamt 16 Atemschutzgeräte zum Einsatz.
Während der Löscharbeiten war die Mühlstraße für den kompletten Verkehr gesperrt. Nach rund drei Stunden verließ das letzte Löschfahrzeug die Einsatzstelle. Im Laufe des Tages wurden vorsorglich noch zwei Brandstellenkontrollen durch die Feuerwehr durchgeführt.
Der Wallufer Bürgermeister, Herr Manfred Kohl, machte sich vor Ort ein Bild von der Lage der Einsatzstelle.
Aufgrund der Uhrzeit befanden sich viele Kameradinnen und Kameraden am Kaffeetisch und/oder auf dem Weg zur Arbeit. Dieser Uhrzeit ist es zu verdanken, dass bereits fünf Minuten nach der Alarmierung die ersten Löschfahrzeuge an der Einsatzstelle eintrafen. Jede Minute später, nach der Durchzündung, hätte den Zimmerbrand zu einem Gebäudebrand ausufern lassen.
Text: Pressemitteilung des GBI Manfred Martin
Fotos: FF-Niederwalluf – Vielen Dank!