(sst/me) Rund 350 brennende Strohballen beschäftigten die Berufsfeuerwehr Wiesbaden und die FF-Erbenheim am Montagabend. Kinder steckten das Lager mit Strohballen in Brand. Die Brandstifter konnten zum Glück erkannt und gefasst werden. Ein Übergreifen auf angrenzende Lager wurde verhindert. Noch bis in die späte Nacht war die Feuerwehr im Einsatz.
Kurz vor 18 Uhr geriet das Strohlager mit 350 gestapelten Rundballen in Brand. Den alarmierten Kräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr wies die Rauchentwicklung schon von Weitem den Weg zu dem Reiterhof in Erbenheim. Bei der Ankunft am Einsatzort stand das Lager bereits im Vollbrand. Das Feuer drohte auch auf ein weiteres Strohlager überzugreifen. Landwirtschaftliche Geräte konnten von dem Besitzer bereits aus einer Nachbarhalle gerettet werden.
Eine Brandausbreitung konnte die Feuerwehr mit einer Riegelstellung aus zwei C-Rohren und einem Hydroschild verhindern. Mit zwei Großtanklöschfahrzeugen, die je 10.000 Liter Wasser fassen, und einer „Wasserversorgung über lange Wegstrecke“, die mit dem Erbenheimer GW-L2 gelegt wurde, konnte die Wasserversorgung sichergestellt werden. Die Tragkraftspritze des TSF-W diente hierbei als Verstärkerpumpe.
Da ein Löscherfolg nicht abzusehen war, entschied sich die Einsatzleitung, die Strohballen kontrolliert abbrennen zu lassen. Da die Strohballen nur nach und nach abbrennen, stellte man sich auf einen langen Einsatz ein. Für die Versorgung mit Speisen, Getränken und Kraftstoffen kam die Logistikgruppe der FF-Stadtmitte zum Einsatz. Auch der Abrollbehälter „Sozial“ wurde an die Einsatzstelle gebracht. Während ein GTLF, das Basis-LF der Feuerwache 3 und der ELW 1 wieder einrückten, verblieb die FF-Erbenheim mit einem GTLF die Nacht über vor Ort. Während das Löschfahrzeug der Feuerwache 3 gebunden war, besetzte die FF-Naurod die Wache.
Die vermutlichen Brandstifter konnten noch am Abend gefasst werden. Zeugen hatten die Polizei auf die Spur von drei verdächtigen Jungen im Altern von 11, 13 und 14 Jahren geführt, die unmittelbar nach dem Brand geflüchtet waren. Sie hatten offenbar bereits am Mittag einen Strohhaufen in Brand gesetzt. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an. Ein Brandursachenermittler der Kriminalpolizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf etwa 30.000 Euro. Auf der Verbindungsstraße zwischen Nordenstadt und Erbenheim kam es aufgrund neugieriger Verkehrsteilnehmer zu Behinderungen.