(me) Am Freitagabend wurden 14 Menschen bei einem Feuer im Treppenhaus eines Biebricher Mehrfamilienhauses verletzt. Ein abgestellter Fernseher und diverses Mobiliar brannten im Kellerbereich im Treppenhaus.
Bei Ankunft der Feuerwehr war das gesamte Treppenhaus bereits stark verqualmt und Bewohner machtne sich an Fenstern und Balkonen bemerkbar. Lediglich ein paar wenige konnten sich bereits durch das verrauchte Treppenhaus ins Freie retten. Sofort suchte ein Trupp unter Atemschutz das Treppenhaus nach Personen ab und kontrollierte, ob Wohnungen offen standen und dadurch eventuell verqualmt waren. Ein weiterer Trupp löschte das Feuer im Kellergeschoss. Hier brannte ein Fernseher und kleinere Möbelstück, die schnell gelöscht werden konnten.
Auf der Gebäuderückseite wurde eine Schiebleiter in Stellung gebracht, über die Feuerwehrleute auf die Balkone stiegen um die Bewohner zu betreuen und die Räumung des Gebäudes vorzubereiten. Nach umfangreichen Lüstungsmaßnahmen konnten alle Bewohner ungefährdet über das Treppenahus ins Freie gebracht werden, wo bereits zahlreiche Sanitäter und auch ein Notarzt die Personen in Empfang nahmen und auf Verletzungen untersuchten. Bei 14 Personen – darunter fünf Kinder – wurden leichte Verletzungen festgestellt. 13 von ihnen mussten in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Hierfür standen neben sechs Rettungswagen auch die Schnelleinsatzgruppe Beutreuung (SEG) und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes (OLRD) zur Verfügung.
Nach rund einer Stunde war das gesamte Haus rauchfrei und die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und FF-Biebrich, die teilweise den Rettungsdienst bei der Versorgung und Betreuung unterstützen, konnten einrücken. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf lediglich 5.000 € – Brandstiftung ist nicht auszuschließen.
Bei diesem Einsatz zeigte sich, wie gefährlich auch ein vermeindlich kleines Feuer in einem Treppenhaus sein kann. Der giftige Rauch breitet sich innerhalb von Sekunden aus und kann ab dem ersten Atemzug schwere Verletzungen hervorrufen. In so einem Fall verständigen Sie sofort die Feuerwehr über den Notruf 112, schließen sie die Wohnungstür und machen Sie sich, wenn möglich, an einem Fenster oder Balkon bemerkbar – versuchen Sie keinesfalls über verrauchte Bereiche zu flüchten. (Mehr hierzu auch von der Berliner Feuerwehr)