Ein Kellerbrand in Wiesbaden führte am Donnerstag zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst. Die 33 Bewohner mussten teilweise von der Feuerwehr aus dem verrauchten Haus gerettet werden. Sie wurden vom Rettungsdienst in einem Bus betreut. Vier Personen mussten mit Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht werden. Die Feuerwehr war mit mehreren Atemschutztrupps im Einsatz, um das Feuer zu löschen und das Gebäude nach Personen abzusuchen. Die Klarenthaler Straße war voll gesperrt.
Die Feuerwehr Wiesbaden wurde gegen 13:45 Uhr zu einer gemeldeten Rauchentwicklung in die Klarenthaler Straße gerufen. Als die Rettungskräfte eintrafen, drang dichter Rauch aus den Kellerfenstern. Das Treppenhaus und einige Wohnungen waren ebenfalls verraucht. Daher musste die Feuerwehr einige der 33 anwesenden Bewohner mit Brandfluchthauben aus dem Haus gebracht werden.
Mehrere Atemschutztrupps gingen von der Vorder- und Rückseite in den Keller zur Brandbekämpfung vor. Außerdem wurden sämtliche Wohnungen des Mehrfamilienhauses abgesucht und kontrolliert.
Die Betroffenen – 22 Erwachsene und 11 Kinder – wurden während des Einsatzes in einem ESWE-Bus untergebracht und vom Rettungsdienst, der Schnelleinsatzgruppe (SEG) „Betreuung“ des Arbeiter-Samariter-Bundes und der Seelsorge in Notfällen betreut. Mit dem Stichwort „MANV 10“ (Massenanfall von mindestens zehn Verletzten) rückte auch eine Soforteinheit mit Rettungswagen und einem Notarzt aus dem Rheingau-Taunus-Kreis an. Vier Personen mussten wegen Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht werden.
Da durch den Brand auch die Elektroversorgung des Gebäudes beschädigt wurde, waren drei Häuser kurzzeitig ohne Strom. Nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen konnten die Bewohner der beiden Nachbarhäuser wieder in ihre Wohnungen zurück. Für sechs Familien des Brandhauses wurden vorübergehend Unterkünfte durch den Hauseigentümer zur Verfügung gestellt.
Die restlichen Bewohner kamen bei Verwandten unter. Die vier in Krankenhäuser eingelieferten Bewohner konnten diese am Abend wieder verlassen.
Neben allen Wachen der Berufsfeuerwehr, war auch die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte im Einsatz. Zur Aufrechterhaltung des Grundschutzes im Stadtgebiet wurden die Wachen der Berufsfeuerwehr durch die freiwilligen Feuerwehren Dotzheim, Delkenheim, Nordenstadt, Igstadt und Breckenheim besetzt.
Auf Grund der Einsatzmaßnahmen wurde die Klarenthaler Straße in Höhe des Elsässer Platzes in beide Richtungen voll gesperrt. Zur Klärung der Brandursache hat die Wiesbadener Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.
