(me) Beim Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in Mainz-Kastel ist eine Eisdiele in der Nacht zum 3. Advent komplett zerstört worden. Eine Verpuffung – vermutlich eine Rauchgas- durchzündung – sorgte für zusätzlichen Schaden. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Kurz nach ein Uhr knallte es in der Steinern Straße. Die Schaufensterscheibe der Eisdiele im Erdgeschoss splitterte und verteilte sich auf der Straße, aus dem Wohn- und Geschäftshaus drang dichter Qualm. Mit dieser Meldung wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr und der FF-Kastel alarmiert. Vor Ort angekommen stellten sie fest, dass ein Teil einer Eisdiele im Erdgeschoss brennt.
Mit einem Trupp unter Atemschutz wurde der Brand bekämpft. Hierzu musste die gläserne Eingangstür teilweise eingeschlagen werden. Der Bewohner der Wohnung im 1. OG konnte sich bereits selbst unverletzt ins Freie retten, sodass der Rettungswagen nur zur Eigensicherung an der Einsatzstelle verblieb.
Der Brand an sich war bereits nach wenigen Minuten gelöscht. Die Nachlösch- und Belüftungsarbeiten dauerten allerdings noch über zwei Stunden lang. Insgesamt kamen zwei Atemschutztrupps zum Einsatz. Die Steinern Straße musste für die Löscharbeiten gesperrt werden.
Spezialisten der Kriminalpolizei wurden mit der Brandursachenermittlung beauftragt. Ersten Vermutungen zu Folge, war es im hinteren Bereich der Eisdiele zu einem Klein- oder Schwelbrand gekommen. Nachdem sich der gesamte Raum stark erhitzt und mit Rauchgasen gefüllt hatte, zündeten die Gase durch und es kam zur Verpuffung. Der entstandene Sachschaden wird auf 250.000 Euro geschätzt.
[Update 15.12.2009 21:30 Uhr]Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, laufen die Ermittlungen zur Brandursache derzeit in alle Richtungen. Nach dem momentanen Stand kann ein vorsätzliches Inbrandsetzten des Gebäudes nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei in einer Pressemitteilung. Daher bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen, die vor der Tatzeit in der Steinern Straße auffällige Beobachtung gemacht oder verdächtige Personen wahrgenommen haben werden gebeten, sich mit dem Fachkommissariat K 11 unter der Telefonnummer (0611) 345 – 0 in Verbindung zu setzen.