Eine Unwetterfront zog am Sonntagabend gegen 21:00 Uhr mit starken Windböen über die Stadt hinweg. Der Sturm hatte innerhalb von Minuten Bäume entwurzelt, Äste abgeknickt und Dächer abgedeckt. Die Anzahl von über 300 Einsätzen machte es notwendig alle Wiesbadener Freiwilligen Feuerwehren sowie die freien Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr zu alarmieren. Unterstützt werden die Kräfte durch das THW Wiesbaden.
Umgestürzte Bäume sorgten ebenfalls dafür, dass elf Personen in der Gaststätte Kellerskopf über die Zufahrtsstraße den Kellerskopf nicht mehr verlassen konnten. Hier mussten die Einsatzkräfte aufwendig die Straße frei schneiden. Dasselbe Schicksal ereilte die Besucher des Golfplatzes am Rheinblick, auch hier versperrten umgestürzte Bäume den Heimweg und mussten von der Feuerwehr beseitigt werden.
Am Kastellerstromarm war eine Motorjacht durch den Sturm in Schieflage geraden und mit Wasser vollgelaufen. Zunächst war eine Person noch an Bord die sich aber bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte selbständig in Sicherheit bringen konnte.
Die 350 Einsatzkräfte waren pausenlos die ganze Nacht im Einsatz. Bis Mitternacht wurden allein 300 Einsätze registriert. Am Montagmorgen wurden erneut die Freiwilligen Feuerwehren Auringen, Biebrich, Breckenheim, Dotzheim, Medenbach, Rambach und Sonnenberg alarmiert, um die Berufsfeuerwehr bei der Beseitigung der Sturmschäden zu unterstützen und die Feuerwache 1 und 3 zu besetzen. Auch am Dienstag musste die Berufsfeuerwehr noch zu einigen Sturmschäden ausrücken.
Die Feuerwehr warnt vor den Gefahren infolge des Sturmes. Durch den Sturm können auch in nächster Zeit jederzeit Teile herabfallen. Es wird eindringlich davor gewarnt sich in den Wald zu begeben oder sich unter Bäumen, Stromleitungen, Masten oder ähnlichem aufzuhalten! Da angeschlagene Bäume und lose Äste, bzw. andere Gegenstände jederzeit herabfallen können, besteht hier Lebensgefahr.