(me) Ein Großaufgebot der Hilfsorganisationen war am Freitagmorgen in der Oranienstraße im Einsatz. Bei Bauarbeiten hatte ein Bagger eine Gasleitung aufgerissen. Große Mengen Gas traten aus und es bestand akute Explosionsgefahr. Kurz nach 9 Uhr trafen die ersten Kräfte der Berufsfeuerwehr an der Einsatzstelle ein. Da sich schnell herausstellte, dass es sich bei dem Gasalarm um einen Ernstfall handelte, wurden die Straße sofort gesperrt und weitere Kräfte nachgefordert. Da erste Messungen eine akute Explosionsgefahr rund um das Erdloch ergaben, wurde die Evakuierung der angrenzenden Wohnhäuser angeordnet. Um diese Arbeiten zu unterstützen, kamen diverse Kräfte des Rettungsdienstes an die Einsatzstelle; darunter auch der leitende Notarzt und der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes (OLRD).
Zwischenzeitlich konnten die Stadtwerke die Gaszufuhr im betroffenen Bereich abstellen und damit eine weitere Gefahr bannen. Während Spezialkräfte das Leck abdichteten, standen nicht nur Löschpulver aus dem Abrollbehälter-Pulver und das GTLF, sondern auch die zwei Löschfahrzeuge der Feuerwache 1 in Bereitschaft für den Ernstfall. Auch der diensthabende Direktionsdienst sowie der Leiter der Feuerwehr machten sich vor Ort ein Bild von der Lage. Aufgrund der langen Arbeitszeit, dem enormen Personalaufwand und diversen Paralleleinsätzen wurden die FF-Frauenstein und die FF-Stadtmitte zur Wachbesetzung der Feuerwache 1
alarmiert.
Bei der Evakuierung der Wohnhäuser musste nur ein Rollstuhlfahrer durch einen Rettungswagen abtransportiert werden. Die anderen Bewohner kamen bei Bekannten oder dem bereitgestellten ESWE-Bus unter. Auch die Polizei war mit mehreren Funkstreifenwagen damit beschäftigt, die Oranienstraße, die die Rheinstraße mit dem 1. Ring verbindet, sowie deren Zufahrten zu sperren. Lediglich auf der Rheinstraße kam es zu kleineren Staus.
[update 27.07.2007 – 15:00 Uhr] Wie die Polizei mitteilte ist das Leck seit ca. 14 Uhr wieder geschlossen und es besteht keine Gefahr mehr. Die Straße wurde für Fußgänger wieder freigegeben und auch die Anwohner konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren. Da die Fahrbahn durch die Reperaturarbeiten stark beschädigt wurde, bleibt die Oranienstraße bis auf Weiteres gesperrt – der Busverkehr wird umgeleitet. Die Höhe des entstandenen Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden.