Zu einem Verkehrsunfall mit einem Polizeimotorrad und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fußballfans kam es am Samstag beim Fußballderby 1. FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Sechs Busse wurden dabei beschädigt und zwei Polizisten verletzt.
Nach Ende des Spiels, das der FSV Mainz 4:0 für sich entschied, befanden sich die Fans aus Kaiserslautern im Schock. Bis auf eine abgebrannte Fackel im Gästetunnel, die von Ordnern entsorgt wurde, kam es zunächst zu keinen weiteren Ereignissen. Bei Spielbeginn zündeten viele Gäste im Gästefanblock zeitgleich mindestens 30 Signalfackeln, die für reichlich Rauch sorgten. Auch nach dem zweiten Tor der Mainzer Signalfackeln und eigene Fanschals abgebrannt. Die Abreise der Fans in den Reisebussen aus Kaiserslautern verlief dagegen reibungslos.
Als die letzten fünf Busse zum Bahnhof gebracht wurden, wendete ein Pkw auf der Koblenzer Straße in Höhe der Fachhochschule genau in dem Augenblick, als die Kolonne an den sich dort stauenden Fahrzeugen vorbei fahren wollte. Der voranfahrende Motorradfahrer der Polizei, der die Kolonne mit Sondersignal lotste, fuhr dem Pkw in die Seite. Er verletzte sich am Fuß, der Pkw-49-jährige Autoahrer erlitt eine Nasenbeinfraktur.
Die Straße musste für die Unfallaufnahme bis 19:00 Uhr gesperrt werden. Notärzte kümmerten sich um die Verletzten. Die Fans in den drei – hinter dem Lotsenfahrzeug – herfahrenden Shuttlebussen wurden derweil von passierenden Mainzer Fans provoziert und schlugen daraufhin die Scheiben der Busse ein. Viele stiegen aus – Es kam zu erheblichen Auseinandersetzungen zwischen Kaiserslauternern und Mainzer Fans.
Unter Einsatz von körperlicher Gewalt und dem Einsatz von Schlagstöcke und Pfefferspray konnten die rivalisierenden Gruppierungen getrennt werden. Der Großteil der Kaiserslauterner wurde in die Busse zurückgedrängt. Einige Kaiserslauterner „entkamen“, verhielten sich aber in der Folge unauffällig. Danach konnten die Busse die Unfallstelle passieren. Dabei warfen einige Kaiserslauterner mit Nothämmern auf den verletzten Polizisten und den behandelnden Notarzt und riefen Schmähparolen. Ein dabei stehender Polizeibeamter wurde am Fuß getroffen. Am Bahnhof kam es zu keinen weiteren Ereignissen mehr.
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