Ein abströmendes Erdgasfahrzeug stellte die Feuerwehr Wiesbaden am Dienstag vor eine Herausforderung. Anwohner wurden in Wiesbaden-Breckenheim durch einen Knall aufgeschreckt und konnten einen starken Gasgeruch rund um ein Erdgasfahrzeug wahrnehmen. Die alarmierte Feuerwehr stellte Explosionsgefahr fest. Da die Leckage nicht gefunden oder gestoppt werden konnte und alle Bemühungen, eine Fachkraft, einen Gasdienst oder ein Abschleppunternehmen zu finden, der sich dem Fahrzeug annimmt, fehlgeschlagen waren, wurde das Fahrzeug durch die Feuerwehr selbst aus dem Wohngebiet heraus geschleppt.
Die Feuerwehr Wiesbaden wurde gegen 19:40 Uhr nach Breckenheim alarmiert. Dort kam es zu einer Undichtigkeit an einem gasbetriebenen Pkw in einem Wohngebiet. Erdgas strömte aus, so dass im Bereich des Pkw mittels Messgeräten eine explosionsfähige Atmosphäre nachgewiesen werden konnte. Mit Lüftern und Wassernebel wurde zunächst die Explosionsgefahr gebannt.
Da der Gasaustritt aus dem Fahrzeug aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit der Gasanlage nicht gestoppt werden konnte und Unklarheit über den genauen Füllstand bestand, wurde entschieden, das Fahrzeug an einen Ort außerhalb der Ortslage zu verbringen, um das Gas dort vollständig abströmen lassen zu können. Unter Polizeibegleitung und Begleitung mehrerer Löschfahrzeuge wurde der Pkw zunächst auf den abgesperrten IKEA-Parkplatz nach Wallau gebracht.
Die Werkfeuerwehr der Adam Opel AG unterstützte und beriet am Telefon sowie durch Kräfte vor Ort. Nach ausführlicher Beratung wurde entschieden, den Pkw auf das Gelände des ehemaligen Dyckerhoffbruches zu bringen, da die Gasabströmung noch bis zu 48 Stunden dauern kann. Der Einsatz dauerte noch bis spät in die Nacht hinein an. Die Freiwillige Feuerwehr Breckenheim unterstützte die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr – insgesamt waren mehr als 30 Kräfte im Einsatz.
Heißer Sommertag führt zu hohem Einsatzaufkommen
Der heiße Sommertag forderte die Feuerwehr Wiesbaden ganz besonders. Seit dem Dienstantritt um kurz nach Sieben Uhr mussten bei Temperaturen weit über 30° C am Dienstag bis Mitternacht weit über 20 Einsätze der Feuerwehr abgearbeitet werden. Im Tagesverlauf rückte die Feuerwehr mit dem Kleinalarmfahrzeug und einem Löschfahrzeug zu sechs Tierrettungen, sechs Türöffnungen für den Rettungsdienst sowie zu einem Wasserschaden aus. Um die Mittagszeit galt es im Rheingauviertel bei einem vermeintlichen Bombenfund bei Baggerarbeiten die Einsatzmaßnahmen mit der Polizei abzustimmen. Dieser Fund entpuppte sich allerdings nach Eintreffen des Kampfmittelräumdienstes als ein altes Rohr.
Nachmittags musste die Feuerwehr bis zum Abend zu vier ausgelösten Brandmeldeanlagen und drei ausgelösten Heimrauchmeldern ausrücken, die sich jeweils als Fehlalarm herausstellten. Teilweise mussten drei Löschzug-Einsätze parallel abgearbeitet werden. Weiterhin wurde am Abend noch ein Brandsicherheitsdienst im Hessischen Staatstheater gestellt und eine Rauchentwicklung im Bereich des Kallebads überprüft. Außerdem wurden noch 128 Rettungsdiensteinsätze und Krankentransporte durch die Leitstelle und die Rettungsorganisationen bearbeitet.
Während dieser Häufung der Einsätze wurde auch die Rettungsleitstelle personell verstärkt. Die Feuerwachen 2 und 3 wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren Kastel, Kostheim, Naurod, Rambach und Igstadt besetzt, um für Folgeeinsätze gerüstet zu sein. Dabei musste in Auringen eine Ölspur beseitigt werden.
