(sst) Seit Anfang des Jahres steht bei der Wiesbadener Berufsfeuerwehr ein neuer Abrollbehälter im Dienst. Der Abrollbehälter „Umwelt“ wurde als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Rüstwagen Öl angeschafft. Mit seiner individuellen Beklebung ist er schon von weitem zu erkennen.
Um die Gerätschaften getrennt vom Fahrgestell verlasten zu können, wurde sich auch beim Ersatz für den Rüstwagen Öl für einen Abrollbehälter (AB) entschieden. So sind die verlasteten Geräte nicht an die Werkstatttermine des Fahrgestells gebunden und können auch zum Einsatz kommen, wenn eines der Wechselladerfahrzeuge gerade „außer Dienst“ ist.
Der AB-Umwelt dient, wie schon sein Vorgänger, zur Hilfeleistung bei größeren Wasserschäden und auslaufenden wassergefährdenden Stoffen, wie Öle, Säuren und Laugen. Alle Gerätschaften sind auf Rollwagen verlastet und können so am Einsatzort einfach transportiert werden. Ein Stromerzeuger mit einer Leistung von 13 kVA dient zum Betreiben der mitgeführten Spezialpumpen zur Förderung verschiedener Flüssigkeiten. Neben zwei Gefahrgut- und einer Ölpumpe sind auch pneumatische Leckdichtkissen und Kanalverschlüsse verladen, um Lackagen zu stopfen oder Flüssigkeiten nicht in die Kanalisation gelangen zu lassen. Daneben werden auch die Materialien für einen Dekontaminationsplatz, ein Lüfter und Verkehrsabsicherungsmaterial mitgeführt. Die neun Chemikalienschutzanzüge (CSA) können im Gegensatz zum Rüstwagen Öl aus Platzgründen nicht mehr hängend sondern liegend transportiert werden.
Rund die Hälfte der Gerätschaften konnten von dem Rüstwagen Öl übernommen werden. Für rund 80.000 Euro mussten in die Jahre gekommene Geräte ersetzt und neue Geräte angeschafft werden. Der 6,26 Tonnen schwere Abrollbehälter selbst, der vom Grundaufbau dem Abrollbehälter „Technische Unfallhilfe“ (AB-TUH) gleicht, kostete rund 125.000 Euro. An der Geräteklappe am Heck des Behälters kann ein Zelt aufgebaut werden, der zur Ankleide der CSA dienen kann. An der Front ist ein pneumatischer Lichtmast angebracht. Da man sehr gut mit den Werkfeuerwehren in Wiesbaden und Umgebung zusammenarbeite, konnte die Beladung des Abrollbehälters im normalen Rahmen gehalten werden, erklärte Feuerwehrchef Harald Müller bei der offiziellen Fahrzeugübergabe.
Damit der AB-Umwelt von äußerlich gleich aussehenden Abrollbehältern, wie dem AB-TUH, unterschieden werden kann, wurde er individuell beklebt. Neben dem Schriftzug „Feuerwehr Wiesbaden – Umweltschutz“, ziert eine dreifarbige Bauchbinde mit den Schriftzug „Luft – Boden – Wasser“ den Abrollbehälter.