Ein schreckliches Ende nahm der Ausflug einer Kerbegesellschaft zum 1. Mai in einem Wald bei Niederauroff. Die Gruppe war auf einem von einem Traktor gezogenen Anhänger unterwegs, als dieser eine Böschung herabstürzte. 35 Personen wurden teils schwer verletzt.
Kurz nach 13 Uhr erreichte die Leitstelle der Notruf über einen umgestürzten Traktor. Sofort wurden zahlreiche Rettungswagen und Feuerwehren aus der Umgebung alarmiert. Die Feuerwehr Niederauroff unterbrach ihr Feuerwehr-Grillfest und versuchte die Einsatzstelle zu erreichen. Da der Weg dorthin aber durch den feuchten Untergrund teils unpassierbar war, fuhren sich einige Fahrzeuge fest.
Aufgrund der schweren Verletzungen, der teils unpassierbaren Wege und des zunächst unklaren Einsatzorts forderten die Rettungskräfte umfangreiche Verstärkung an. Neben zahlreichen Rettungs- und Notarztwagen aus dem Rheingau-Taunus-Kreis kamen auch zwei sogenannte „S-Komponenten“, jeweils bestehend aus drei Rettungs- und einem Notarztwagen, aus Wiesbaden und Limburg-Weilburg zur Einsatzstelle.
Während die Feuerwehr den Anhänger und den Traktor sicherte, kamen auch insgesamt fünf Rettungshubschrauber aus Hessen und Rheinland-Pfalz zur Einsatzstelle. Die Hubschrauber Christoph 2 aus Frankfurt, Christoph 5 aus Ludwigshafen, Christoph 77 aus Mainz sowie aus Reichelsheim Christoph Hessen und Christoph Rhein-Main flogen gleich mehrfach die Einsatzstelle an. Von dort wurden zehn Verletzte entweder in Krankenhäuser oder zum Feuerwehrstützpunkt Idstein geflogen, von wo aus sie mit Rettungswagen weitertransportiert werden konnten.
Auch um besorgte Eltern kümmerten sich die Rettungskräfte im Ortskern. Nach letztem Stand wurden fünf Personen schwer und 30 weitere leicht verletzt. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, wird derzeit noch von der Polizei ermittelt. Der 24-jährige Fahrer des Gespanns soll nach Angaben der Polizei nicht unter Alkoholeinfluss gestanden haben.
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