Seit Montag können die Lorcher Ortsteile Ransel und Wollmerschied (Rheingau-Taunus-Kreis) nicht mehr mit Trinkwasser aus der Leitung versorgt werden.
Die anhaltenden starken Regenfälle in der Region haben dafür gesorgt, dass das für die beiden Ortsteile autark aus der 130 Meter tiefen Grube Kreuzberg gewonnene Leitungswasser nicht mehr den Qualitätsansprüchen entspricht.
Offenbar sind große Mengen Oberflächenwasser durch das poröse Schiefergestein in das Brunnensystem eingedrungen.
Die Parameter Trübung, Färbung und Geruch können nicht mehr eingehalten werden.
Es bestehe keine Gefahr, dass Wasser sei schließlich nicht giftig, sondern entspreche nur nicht ganz den hohen Qualitätsansprüchen an Trinkwasser.
Die Stadtverwaltung informierte daher die Bevölkerung, dass ab Montag das Wasser aus der Leitung nur noch als Brauchwasser für Toiletten usw. genutzt werden darf. Trinkwasser erhalten die rund 700 betroffenen Einwohner ab sofort von der Feuerwehr.
Diverse Einsatzkräfte der Feuerwehr waren den ganzen Sonntag über damit beschäftigt, die Löschwassertanks ihrer Fahrzeuge für den Transport von Trinkwasser zu desinfizieren. Dazu mussten einzelne Kameraden unter Atemschutz in die Tanks steigen um diese gründlich zu reinigen.
Das Trinkwasser wird seit Montagvormittag in Ransel und Wollmerschied im Schichtbetrieb von der Freiwilligen Feuerwehr Lorch durch Tankfahrzeuge ausgegeben.
