Am ersten Adventssonntag gedachten über 200 Anwohner mit einem Trauerzug und einer Mahnwache den Opfern des Gasunglücks in Biebrich. Sie zündeten Kerzen an, trauerten gemeinsam und auch in aller Stille. Der elfjährige Junge ist seit Montag außer Lebensgefahr.
Um 11 Uhr, direkt nach dem Gottesdienst, versammelten sich fast 250 Menschen an der Lukaskirche, unweit entfernt von dem Ort, wo wenige Tage zuvor zwei Erwachsene und ihr ältester Sohn ums Leben kamen. Der jüngste Sohn schwebt weiterhin in Lebensgefahr, während sich der Zustand des dritten Sohnes stabilisiert hat.
Mit Kerzen in der Hand marschierten die Trauenden zur Unglücksstelle, wo sich bereits auf einer Wiese und vor dem Hauseingang kleine Trauerstätten mit Kuscheltieren, Blumen und Briefen gebildet hatten.
Hier richtete auch der Ortsvorsteher Hahn sein Wort an die Menge und rief zu Solidarität und Nachbarschaft auf. Auch kündigte er an, dass ein Spendenkonto eingerichtet wird, mit dem den Hinterbliebenen in dieser schweren Zeit geholfen wird.
Nachdem die Worte gesprochen waren, wurden die Kerzen abgelegt. Einige nutzten diese Gelegenheit um inne zu halten, andere erzählten sich davon, wie sie zu den Verunglückten standen.
Für die Nachbarn ist ebenfalls noch kein Alltag eingekehrt. Viele reden davon, wie verunsichert sie seit dem Unglück seien.
Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Ortsbeirat Biebrich haben ein Spendenkonto eingerichtet. Den durch das Gasunglück auf dem Gräselberg betroffenen Familienangehörigen soll damit unbürokratisch und schnell geholfen werden. Spenden werden erbeten auf folgendes Konto: Ortsbeirat Biebrich, Konto Nr. 30320301 bei der Wiesbadener Volksbank, BLZ 510 90000, Verwendungszweck: Gasunglück Gräselberg.
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Downloads:
- MMH-Studie: „Gefährdung durch Kohlenstoffmonoxid an der Einsatzstelle“ (PDF)
Studienbericht mit einer Gefährdungsanalyse durch Kohlenstoffmonoxid an der Einsatzstelle inkl. Empfehlung zur Ausstattung von Einsatzkräften und Abwicklung von Einsätzen mit erhöhtem Kohlenstoffmonoxidgehalt in der Atmosphäre. - Fachempfehlung des DFV: “Rahmenempfehlung zu Einsätzen bei Verdacht auf einen CO-Notfall innerhalb von Räumlichkeiten“ (PDF)
- Info-Broschüre für Haushalte: „Gefahr durch CO – Kohlenstoffmonoxid“ (PDF)