Die mutmaßlichen Täter, die bei der Messerstecherei auf dem Gelände der Hochschule Rhein-Main einen 19-Jährigen getötet und einen 18-Jährigen schwer verletzt haben, sind offenbar gefasst. Wie die Polizei heute mitteilt, hat sich ein 22-Jähriger in Offenbach gestellt und bereits gestanden an der Gewalttat maßgeblich beteiligt gewesen zu sein. Auch den Einsatz eines Messers gab er dabei an. Ein weiterer Beteiligter 21 Jahre alter Mann hat sich ebenfalls als Tatbeteiligter bei der Polizei gemeldet.
Aufgrund des massiven Fahndungsdrucks in der Öffentlichkeit stellte sich in der vergangenen Nacht ein 22-jähriger ehemaliger Wiesbadener bei der Polizei. Er erschien gegen 01.15 Uhr in Begleitung seines Rechtsanwaltes bei einem Polizeirevier in Offenbach, wo er anschließend festgenommen wurde. Über seinen Anwalt räumte er in schriftlicher Form ein, maßgeblich an der Tat beteiligt gewesen zu sein und dabei auch ein Messer eingesetzt zu haben.
Bereits am Abend des vergangenen Samstags teilte ein 21-jähriger Wiesbadener der Polizei mit, dass er ebenfalls an der Tat beteiligt gewesen sei. Auch er wurde bei der Auseinandersetzung verletzt und musste stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Der 21-Jährige konnte sich bei seiner ersten Befragung an den genauen Ablauf der Auseinandersetzung nicht mehr erinnern. Sein Tatbeitrag muss noch anhand der umfangreichen Spurenlage bewertet und nachvollzogen werden. Er ist polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten und wurde am Samstagabend auf freiem Fuß belassen.
Während der ersten Ermittlungen ergaben sich bereits Hinweise auf den 22-jährigen mutmaßlichen Haupttäter. Er wurde nach seiner Festnahme in Offenbach und den ersten Maßnahmen der Kriminalpolizei in Polizeigewahrsam genommen. Der wegen verschiedener Gewaltdelikte bereits hinreichend in Erscheinung getretene 22-Jährige wird heute im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt. Er hat derzeit in Wiesbaden keinen festen Wohnsitz und ist auch sonst nicht amtlich gemeldet.