(thg) Am frühen Dienstagabend kam es zu einem dramatischen Zwischenfall auf dem Fahrgastschiff Tamara. Ein älterer Mann, der sich bereits vor der Abfahrt des Schiffes merkwürdig verhalten haben soll, sprang plötzlich in suizidaler Absicht über Bord. Ein Großaufgebot an Rettungskräften suchte rund zwei Stunden lang erfolglos nach dem Mann.
Gegen 18:15 Uhr stellte sich der etwa 70 bis 80 Jahre alte Mann auf die Reeling der „Tamara“ und stürzte sich ins Wasser. Bereits nach dem Ablegen stellte sich der Mann auf dem Oberdeck auf eine Sitzbank und hielt sich an dem Kamin der Fähre fest. Nach Aufforderung des Schiffsführers setzte er sich zunächst wieder hin. Als das Schiff in die Einfahrt des Schiersteiner Hafens einbog, kletterte der Mann jedoch erneut auf die Reeling und sprang ins Wasser.
Nach dem sofort abgesetzen Notruf wurde ein Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei und DLRG alarmiert, um den Mann zu retten. Auch Sportboote, die auf dem Rhein unterwegs waren, kamen zu Hilfe. Doch die Person machte keine Anstalten, sich retten zu lassen und versank, so die Wasserschutzpolizei.
Neben einem Einsatzleitwagen, dem Gerätewagen-Wasserrettung, einem Rettungsboot und dem Feuerlöschboot der Berufsfeuerwehr wurde auch die drei Einheiten der DLRG aus Kastel, Biebrich und Schierstein alarmiert. Aus der Luft wurde der Einsatz vom Hubschrauber IBIS 2 der Polizei beobachtet, aus dem auch der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr den Einsatz koordinierte, um eine bessere Übersicht über die eingesetzten Boote zu haben. Auch der Rettungshubschrauber Christoph 77 und ein Boot der Wasserschutzpolizei kam zum Einsatz.
Da zu vermuten war, dass die Person recht zügig stromabwärts getrieben wird, alarmierte man zusätzlich im Nachbarkreis die Feuerwehr Walluf, die dann in Richtung Wiesbaden stromaufwärts mit zwei Booten die Wasseroberfläche absuchte. Ein Rettungswagen und ein Notarzt standen während der Suchaktion am Rheinufer in Bereitschaft. Wegen der großen Zahl der eingesetzten Kräfte, kam auch der LNA und der OLRD an die Einsatzstelle.
Bis zum Abend fehlte jedoch jede Spur von dem Mann, daher wurde die intensive Suche gegen 20:10 Uhr offiziell abgebrochen.