Ein Großbrand einer Lagerhalle sorgte am Dienstag für eine starke Rauchentwicklung in Bischofsheim. Zahlreiche Feuerwehren aus der Umgebung waren bis zum Abend im Einsatz. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Gegen 12.30 Uhr wurde der Leitstelle des Kreises Groß-Gerau der Brand einer Lagerhalle am Wertstoffhof „Sonnenwerk“ am Schindberg in Bischofsheim gemeldet. Das Gebäude stand bei Eintreffen der Feuerwehr bereits lichterloh in Flammen. Die Rauchwolke war bereits von Weitem zu sehen.
Die rund 50 mal acht Meter große Lagerhalle, in der sich auch eine Maschine, die aus dem dort gelagerten Stroh Pellets presst, befand, stand im Vollbrand. Während die Feuerwehren aus Bischofsheim und Rüsselsheim den Brand mit zwei Tanklöschfahrzeugen mit Wasserwerfer von der Vorderseite bekämpften, nahm die Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg die Brandbekämpfung von der Rückseite aus auf und legte eine Wasserversorgung lange Wegstrecke zu einem nahegelegenen See.
Ein Übergreifen der Flammen auf ein Nachbargebäude konnte die Feuerwehr verhindern. Um letzte Brandnester löschen zu können, wurde das Stroh schließlich mit zwei Baggern auseinander gezogen. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner über das Katwarn-System aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Feuerwehr nahm Schadstoffmessungen in der Umgebung auf, um eine Gefahr für Anwohner ausschließen zu können.
Zur Brandursache können derzeit von der Polizei noch keine Angaben gemacht werden. Aufgrund der voraussichtlich noch bis mindestens 18:00 Uhr andauernden Löscharbeiten, werden Brandermittler der Polizei erst am Mittwoch mit ihrer Arbeit beginnen können. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung liegen derzeit nicht vor. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf mehrere hunderttausend Euro. Verletzt wurde niemand.
Brandermittler gehen von technischer Ursache aus
[Update 9. August 2017 – 17:20 Uhr] Die Brandermittler des Kommissariats 10 der Rüsselsheimer Kriminalpolizei gehen nach Untersuchungen des Brandorts am Mittwochvormittag davon aus, dass eine technische Ursache zum Ausbruch des Feuers geführt hat. Eine vorsätzliche Brandstiftung schließen die Ermittler aus. Der bei dem Brand entstandene Schaden beträgt nach aktuellem Erkenntnisstand rund 150.000 Euro.

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