(me) Bei Abbrucharbeiten an einem Silo auf dem ehemaligen Firmengelände von Südzucker in Groß-Gerau kam es am Dienstag zu einer heftigen Staubexplosion. Bei der Explosion wurden schwere Teile des Silos in ein Wohngebiet geschleudert. Bis auf einige Autos kam es jedoch zu keinen weitere Schäden oder Verletzungen. Im Innern des Silos kam es jedoch zu einem Brand.
Gegen 17:15 Uhr beobachten einige Anwohner des Abbruchgeländes die Abrissarbeiten. Nach einigen dumpfen Schlägen der Abrissbirne stürzt plötzlich die Wand ein und es kommt zur Explosion. Mit Flammen und umherfliegenden Trümmerteilen wird das Dach auseinander gerissen.
Rund 200 Meter weit flogen teilweise brennende Trümmer in ein Wohngebiet. Hier wurden rund 16 Autos beschädigt. Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Sofort wird Großalarm für die Feuerwehr Groß-Gerau ausgelöst. Auch die angrenzende Bahnstrecke wird vorsorglich gesperrt.
Schnell zeigt sich jedoch, dass die Lage entspannter ist, als zunächst angenommen. Das große Beton-Silo, in dem sich trotz Reinigung wohl noch große Massen an Staub befunden haben müssen, ist nicht akut einsturzgefährdet. Der Brand im Inneren birgt ebenfalls keine Gefahren.
Um einen Löscherfolg erzielen zu können, kam nach einiger Zeit ein Gelenkmast der Firma Merck in Darmstadt. Hiermit konnte die Feuer den Brand von oben nach und nach löschen. Die angrenzenden Straßen wurden auf Behinderungen durch Trümmerteile kontrolliert und gereinigt.
Dass es überhaupt zu einer Staubexplosion kommen konnte, schient inzwischen auch klar: Vor den Abbrucharbeiten wurde das Silo zwar gereinigt, doch war es – nicht zuletzt aufgrund der enormen Höhe – nicht möglich allerletzte Reste von den Wänden zu entfernen. Durch die Einschläge der Abrissbirne war der Staub losgerüttelt worden. So genügte ein einziger Funke, dass es zur Explosion kam.