
Symbolfoto
Es war eine Szene wie aus einem Fernsehkrimi, die sich am späten Dienstagabend in der Rathausstraße in Wiesbaden abspielte. Drei Männer standen gegen 23:45 Uhr auf der Straße im Bereich ihrer Fahrzeuge, als eine der Personen aus dem Kofferraum eines Pkw plötzlich eine Schrotflinte zog und auf einen der Umstehenden zielte.
Der Zufall wollte es, dass in diesem Moment eine Zivilstreife der Wiesbadener Polizei am Ort des Geschehens vorbeifuhr. Da die Beamten in der Szene eine lebensbedrohende Situation sahen, machte der Fahrer eine Vollbremsung, die Polizisten sprangen aus dem Streifenwagen und gingen sofort mit ihren Dienstwaffen in Stellung. Der Mann mit dem Schrotgewehr wurde aufgefordert, die Waffe sofort fallen zu lassen.
Erschrocken kam er der Aufforderung nach, ließ das Gewehr fallen und stieß es vorsichtig in Richtung der Einsatzkräfte. Als diese die Waffe schließlich genauer unter die Lupe nahmen, stellten sie fest, dass es sich um eine täuschend echt aussehende Soft-Air-Waffe handelte. Die Waffe wurde sichergestellt und Anzeige erstattet.
Die Szene ist beispielhaft für die Gefährlichkeit im Umgang mit Soft-Air-Waffen in der Öffentlichkeit. Beim Handtieren mit solchen Waffen können wie hier im Einzelfall lebensgefährliche Situationen entstehen. Darüber hinaus kann die Benutzung einer sogenannten „Anscheinswaffe“ zumindest als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.