Zahlreiche Einsätze mussten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in der Silvesternacht bewältigen. Neben vielen Kleinbränden kam es in Dotzheim zu einem Wohnungsbrand, bei dem ein Schaden von rund 50.000 Euro entstand und acht Personen leicht verletzt wurden.
Zum Jahreswechsel erwarten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei erfahrungsgemäß die arbeitsintensivste und einsatzreichste Nacht des Jahres. Zu insgesamt 90 Einsätzen mussten Feuerwehr und Rettungsdienst dieses Mal zwischen 22 und 5 Uhr ausrücken, darunter 20 Kleinbrände, die Hälfte davon brennende Großraummülltonnen, in die vermutlich Zigarettenkippen oder Feuerwerkskörper geworfen worden waren. Durch fehlgeleitete Feuerwerkskörper gerieten aber auch einige Balkone in Brand. Der Rettungsdienst war mit Verletzungen durch Feuerwerkskörper, Stürzen oder Körperverletzungen beschäftigt. Die Polizei musste sich um zahlreiche Schlägereien kümmern.
Kurz nach Mitternacht wurde über den Notruf 112 ein Zimmerbrand in der Dotzheimer Rheintalstraße gemeldet, woraufhin die Berufsfeuerwehr Wiesbaden und die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte ausrückten. Dichter schwarzer Rauch drang bei Eintreffen aus einem Fenster im Erdgeschoss – der Treppenraum war ebenfalls bereits mit Rauch gefüllt. Glücklicherweise hatten sich aber fast alle Bewohner des Mehrfamilienhauses ins Freie retten können. Lediglich eine Frau aus einer anderen Erdgeschosswohnung musste die Feuerwehr retten.
Mit insgesamt vier Trupps unter Atemschutz bekämpften die Feuerwehrkräfte das Feuer, das sich bereits auf das ganze Zimmer ausgebreitet hatte, und kontrollierte die anderen Wohnungen. Vier Rettungswagen und ein Notarzt rückten an, um die acht Bewohner mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen zu untersuchen. Der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Leitende Notarzt koordinierten als Technische Einsatzleitung Rettungsdienst die Behandlung. Glücklicherweise musste keiner der Betroffenen in ein Krankenhaus gebracht werden.
Um die Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr, der FF-Stadtmitte und der zwischenzeitlich von einem anderen Einsatz nachgerückten FF-Dotzheim mit neuen Atemschutzgeräten auszustatten, kam der Abrollbehälter Atemschutz von der Feuerwache 2 an die Einsatzstelle. Feuerwehr und Polizei schätzen den entstandenen Sachschaden auf rund 50.000 Euro. Die Bewohner der Brandwohnung konnten bei Bekannten unterkommen.
In Niedernhausen kam es am Neujahrsmorgen in einem Hochhaus zu einem verheerenden Wohnungsbrand, bei dem vier Personen verletzt wurden. 18 Wohnungen mussten wegen Einsturzgefahr geräumt werden. In Rüsselsheim erlitten elf Personen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung durch zwei Holzkohlegrills, die in der Wohnung betrieben wurden. In letzter Sekunde konnte die Familie gerettet werden.
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