Shisha-Bars in Wiesbaden auf Kohlenmonoxid-Gefahren kontrolliert
Symbolfoto
In den vergangenen Wochen hat das Ordnungsamt umfangreiche Kontrollen in Wiesbadener Gaststätten durchgeführt, in denen das Rauchen von Wasserpfeifen angeboten wird. Dabei wurde besonders die Gefährdung durch Kohlenmonoxid untersucht. In Wiesbaden kam es in der Vergangenheit zu mehreren Vorfällen, bei denen Besucher einer Shisha-Bar eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten.
Bei den Kontrollen durch die Gewerbeabteilung des Ordnungsamtes wurde insbesondere überprüft, ob eine ordnungsgemäße Be- und Entlüftung des Gastraums sowie eine ausreichende Anzahl von funktionsfähigen Kohlenmonoxidwarnmeldern vorhanden sind. „Die Shisha-Bar, in der es im Januar zu einem Vorfall gekommen ist, wurde zur Vermeidung weiterer Gefahren für Leben und Gesundheit durch das Ordnungsamt mittels Ordnungsverfügung sofort dauerhaft geschlossen“, so die zuständige Ordnungsdezernentin Birgit Zeimetz.
„Die jetzt durchgeführten Kontrollen in allen Wiesbadener Shisha-Bars sollen dazu beitragen, solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden und den Schutz der Gaststättenbesucher zu gewährleisten.“ Im Rahmen dieser Kontrollen wurden in elf Gaststätten Mängel festgestellt, die nun durch die Betreiber umgehend behoben werden müssen. Zusätzlich zu dem bereits geschlossenen Betrieb wurde in einem zweiten Fall ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.
In Gaststätten, in denen das Rauchen von Wasserpfeifen angeboten wird, können erhebliche Gefahren für die Gesundheit von Gästen und Beschäftigten entstehen. Insbesondere durch das beim Zubereiten und Rauchen von Shishas entstehende Kohlenmonoxid ist eine nicht zu unterschätzende Gefährdung gegeben. So kam es in der Vergangenheit bereits in verschiedenen deutschen Städten wie auch in Wiesbaden zu lebensbedrohlichen Vorfällen durch das farb-, geschmacks- und geruchsneutrale Gas. Besonders gefährlich ist, dass es für eine Kohlenmonoxidvergiftung nicht zwingend vorzeitige Anzeichen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit gibt.
„Das Ordnungsamt wird erforderlichenfalls auch weitere Shisha-Bars schließen, sofern Mängel und Gefahren für die Gesundheit der Gäste nicht ausgeschlossen werden“, so die unmissverständliche Ankündigung der Ordnungsdezernentin.
Mehr zum Thema “Gefährdung durch Kohlenmonoxid im Einsatz” ist auf unserer Sonderseite zu finden.
Nur zwei Tage nach dem Kohlenmonoxid(CO)-Unfall in Rüdesheim erlitten in der Nacht zu Mittwoch mehrere Personen in Wiesbaden eine Kohlenmonoxid-Vergiftung. Ein Verkehrsunfall brachte die Rettungskräfte auf die Spur in eine Shisha-Bar, in der stark erhöhte CO-Werte gemessen wurden.
Kurz vor 1 Uhr in der Nacht kam ein 21-Jähriger in der Walter-Hallstein-Straße aufgrund plötzlicher Übelkeit von der Fahrbahn ab und fuhr gegen eine Laterne. Die Rettungskräfte, die zur Unfallstelle kamen, konnten sich den Zustand des jungen Mannes erst nicht erklären. Auch ein Alkoholtest verlief negativ. (weiterlesen…)
MMH-Studie: “Gefährdung durch Kohlenstoffmonoxid an der Einsatzstelle” (PDF)
Studienbericht mit einer Gefährdungsanalyse durch Kohlenstoffmonoxid an der Einsatzstelle inkl. Empfehlung zur Ausstattung von Einsatzkräften und Abwicklung von Einsätzen mit erhöhtem Kohlenstoffmonoxidgehalt in der Atmosphäre.
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