Sturm- und Unwetter
Wenn das Wetter verrückt spielt…
…kann sich die Feuerwehr auf unruhige Stunden gefasst machen. Denn wenn Sturm, Gewitter oder Starkregen aufkommen, sind meist eine Vielzahl von unwetterbedingten Einsätzen nicht weit. Durch den Klimawandel nimmt die Bedrohung von Wetterextremen zu. Auch in Wiesbaden treten Unwetter mittlerweise mit erschreckender Regelmäßigkeit auf. Doch nicht nur die Feuerwehr muss mit den Einsätzen fertig werden, auch die Bürger sollten entsprechend vernünftig bei einer extremen Wetterlage agieren.
Bei einem schweren Unwetter gehen schlagartig eine Vielzahl an Notrufen in der Feuerwehrleitstelle ein. Die Einsatzkräfte vor Ort stellen dann aber oft fest: Fehlalarm, kein Eingreifen der Feuerwehr erforderlich. Viele der Alarme sind vermeidbar, Fahrzeuge und Personal unnötig gebunden, die ohnehin überlastete Leitstelle hätte nicht belegt werden müssen. Überlegen Sie bitte deshalb unbedingt vor dem Wählen des Notrufes: Ist die Anforderung der Feuerwehr wirklich notwendig?
Das Auspumpen eines Kellers macht erst bei einer Wassertiefe von mehreren Zentimetern Sinn, da unsere Pumpen bei niedrigeren Wasserstände zu viel Luft ansaugen. Sollte eines Tages der Wasserstand in Ihrem Keller unter dieser Grenze liegen, müssten Sie leider selbst zu Eimer und Lumpen greifen. Prüfen Sie, ob eventuell Abflüsse verstopft sind, durch die das Wasser einfach abfließen kann. Bei erheblichen Mengen Wasser stellen Sie bitte den Strom in den betroffenen Räumen ab.
Im Fall von abgerissen Ästen gilt: Können Sie den Ast vielleicht selbst gefahrlos von der Straße ziehen? Der Einsatz der Feuerwehr ist nur dann erforderlich, wenn erheblicher Kraft- oder Maschinenaufwand (Motorsägen, Drehleiter, Greifzug, etc.) zur Beseitigung des Hindernisses notwendig ist. Reinigungsarbeiten von kleinem Geäst sind nicht Aufgabe der Feuerwehr. Bitte sichern Sie eventuelle Gefahrenstellen bis zum Eintreffen von Einsatzkräften ab (Warndreieck, Warnblinker).
Umgestürzte Bäume werden von der Feuerwehr nur dann entfernt, wenn eine unmittelbare Gefährdung für Verkehr, Sachwerte oder Personen besteht. Zum Beispiel, wenn die Bäume auf Straßen oder Häuser gekippt sind, oder zu kippen drohen. Die Feuerwehr greift nicht ein, wenn Bäume auf Privatgrundstücken umgestürzt sind – es sei denn es liegt eine Gefährdungslage vor. Ansonsten ist das ein Fall für den Gärtner – und hat sicherlich auch etwas Zeit…
Brände und andere akute Notfälle melden Sie über die Notrufnummer 112. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Regen- und Sturmschäden nach Priorität beseitigt werden. Belasten Sie die Leitstelle nicht durch Nachfragen, außer in wirklich dringenden Fällen. Die Feuerwehr kommt!
Hinweise zum Verhalten bei Sturm- bzw. Unwetterwarnung
- Verlassen Sie während des Unwetters das Haus möglichst nicht – das ist der sicherste Ort.
- Halten Sie Balkon- und Terrassenabläufe sowie alle zum Gebäude gehörenden sonstigen Abläufe frei von Blättern, Blüten und sonstigen Verstopfungen!
- Schützen Sie Keller und Niedergänge rechtzeitig vor eindringendem Wasser, wenn Überflutungsgefahr besteht. Achten Sie darauf, dass Rückschlagventile im Keller funktionsfähig sind.
- Fahren Sie Markisen ein, schließen Sie Sonnenschirme!
- Ziehen Sie Netzstecker und Antennenkabel von Fernsehgeräten und PCs!
- Bekämpfen Sie kleinere Wasserschäden selbst. Sie halten damit Feuerwehrkräfte für wichtige Einsätze frei.
- Vereinzelt können Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände.
- Meiden Sie Wälder und Alleen – nicht nur während, sondern auch nach dem Orkan. Instabile Bäume und herab fallende Äste gefährden Sie auch in den Stunden danach.
- Stellen Sie Fahrzeuge vorausschauend und sicher ab.
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