Fünf Menschen sind am Donnerstag bei einem schweren Unfall auf der A 66 bei Wiesbaden schwer verletzt worden, ein Person wurde leicht verletzt. Drei Autos stießen zusammen, ein Pkw überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Eine Person musste die Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrzeug befreien. Der Unfallverursacher war stark alkoholisiert.
Am Donnerstagabend wurden Feuerwehr und Rettungsdienst gegen 22:30 Uhr zu einem schweren Unfall auf die A66 gerufen. In Fahrtrichtung Frankfurt kam es in Höhe des Wiesbadener Kreuzes zu einem Zusammenstoß zwischen drei Pkw. Nach Angaben der Polizei fuhr ein 68-Jähriger unter Alkoholeinfluss und vermutlich mit überhöhter Geschwindigkeit auf das Auto einer 20-jährigen auf. Der 68-Jährige Audifahrer verlor die Kontrolle über seinen Wagen, krachte mehrmals gegen die rechte und die linke Schutzplanke. Dann prallte er gegen einen Opel, in dem eine vierköpfige Familie saß.
Als die ersten Einsatzkräfte an dem Unfallort eintreffen, erwartet sie ein Bild der Zerstörung. Bereit hunderte Meter vor der Unfallstelle liegen Fahrzeugteile auf der Fahrbahn. Die 20-Jährige überschlug sich mit ihrem Renault nach dem Zusammenstoß drei Mal und blieb auf dem Dach liegen. In dem Opel ist die Beifahrerin eingeklemmt.
Zahlreiche Rettungswagen und Notärzte kommen aus Wiesbaden und dem Main-Taunus-Kreis an die Einsatzstelle. Auch die Technische Einsatzleitung beider Kreise wird alarmiert. Die Berufsfeuerwehr Wiesbaden befreit zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Nordenstadt die eingeklemmte Frau mit hydraulischem Rettungsgerät aus ihrem Fahrzeug. Es wird eine große Seitenöffnung geschaffen und das Dach abgeklappt, um die Verletzte schonend befreien zu können.
Der 51-jährige Fahrer des Opel wurde lebensgefährlich, seine 24, 28 und 45 Jahre alten Beifahrerinnen und die 20-jährige Fahrerin wurden schwer verletzt. Der 68-jährige wurde nur leicht verletzt.
Bei der Unfallaufnahme stellten die Polizisten fest, dass der 68-jährige Unfallverursacher erheblich unter Alkoholeinfluss stand. Ein erster Alkoholtest ergab einen Wert von 1,77 Promille. Daraufhin wurde eine Blutentnahme angeordnet und der Führerschein des Mannes sichergestellt. Alle Fahrzeuge wurden zum Zwecke der Unfallrekonstruktion sichergestellt. Zur Ermittlung des Unfallherganges wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Die A 66 musste für die Zeit der Unfallaufnahme bis etwa 02.30 Uhr teilweise komplett gesperrt werden. Davon betroffen war auch die Parallelspur zur Bundesautobahn 3. Es kam zu Verkehrsbehinderungen. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 100.000 Euro geschätzt.
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