Auf der A66 kam es am Schiersteiner Kreuz bei Wiesbaden am Dienstagmorgen zu einem schweren Auffahrunfall. Ein Lkw-Fahrer hatte offenbar das Stauende übersehen, krachte in das Heck eines vorrausfahrenden Lkw und schob vier davor fahrende Pkw ineinander. Der Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt und musste über eine Stunden von der Feuerwehr befreit werden. Drei weitere Personen wurden leicht bis mittelschwer verletzt. Die A66 war in Fahrtrichtung Rüdesheim voll gesperrt.
Gegen 08:00 Uhr war ein 59-Jähriger Lkw-Fahrer mit seinem Silozug in Richtung Wiesbaden unterwegs. Kurz vor dem Schiersteiner Kreuz staute sich der Verkehr, aus der Abfahrt in Richtung A643 heraus, zurück bis auf die A66. Der 59-Jährige erkannte dies aus bisher ungeklärter Ursache zu spät und fuhr auf einen vorausfahrenden Muldenkipper auf.
Der Muldenkipper wurde durch den Aufprall auf einen vor ihm stehenden Audi A3 geschoben, in dem eine 38-jährige Wiesbadenerin am Steuer saß. Deren Fahrzeug wurde ebenfalls nach vorne geschoben, sodass es eine Kettenreaktion gab und weiterhin ein Golf, ein BMW sowie ein weiterer Audi beschädigt wurden.
Der Fahrer des auffahrenden Lkw wurde massiv in seinem Fahrerhaus eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit umfangreichem hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Über eine Stunde dauerte die aufwändige Rettungsaktion. Die Audi-Fahrerin wurde mittelschwer verletzt. Der zweite beteiligte Lkw-Fahrer sowie der Fahrer des Golfs erlitten leichte Verletzungen. Die Verletzten wurden durch den Rettungsdienst in Wiesbadener Krankenhäuser gebracht.
Die Autobahn war für die Dauer der Rettungsarbeiten in Fahrtrichtung Rüdesheim voll gesperrt. Es bildete sich ein mehrere Kilometer langer Rückstau bis hinter Erbenheim. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Mainzer Straße von der Autobahn abgeleitet. Nachdem sukzessive einzelne Fahrstreifen freigegeben wurden, konnten die Sperrungen gegen 14:30 Uhr vollständig aufgehoben werden.
Die Anfahrt gestaltete sich für die Einsatzkräfte recht schwierig, da für sie kaum ein Durchkommen war. Es wurde leider wieder einmal keine Rettungsgasse gebildet.
Für die Dauer des Feuerwehreinsatzes, der bis gegen 09:45 Uhr dauerte, wurden die Feuerwachen 1, 2 und 3 durch die Freiwilligen Feuerwehren Sonnenberg, Biebrich sowie Auringen und Medenbach besetzt, um für Folgeeinsätze gerüstet zu sein. Im Einsatz waren Einheiten der Feuerwachen 1, 2 und 3 mit sechs Fahrzeugen, die Freiwillige Feuerwehr Schierstein mit einem Fahrzeug, der Rettungsdienst mit vier Fahrzeugen und der Einsatzleitung Rettungsdienst sowie die Polizei.
