(me) Der Brand einer Scheune in einem landwirtschaftlichen Anwesen beschäftigte am Montag rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Rettungsdiensten des Kreises Groß-Gerau. Bei Stockstadt geriet ein Strohlager in Brand. Tiere und angrenzende Gebäude konnten zum Glück gerettet werden. Dennoch ist das Schicksal von 240 Schweinen vorerst ungewiss. Die Löscharbeiten dauerten bis in den Abend an.
Gegen 13:30 Uhr meldeten gleich mehrere Anrufer den Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes an der K153 bei Stockstadt. Eine große Rauchwolke wies den Einsatzkräften den Weg zu dem Anwesen. Bei Ankunft der Einsatzkräfte stand eine Lagerhalle inmitten eines Gebäudekomplexes aus Wohngebäude, Stallungen und Lagerhallen in Vollbrand.
Aus einem nahe gelegenen Bach konnte dann jedoch über zwei Pumpen ausreichend Wasser gefördert werden. Zur endgültigen Sicherstellung der Wasserversorgung stand vor Ort zusätzlich die Werkfeuerwehr Merck aus Gernsheim in Bereitstellung.
Während sich einige Pferde bereits bei Brandausbruch „aus dem Staub“ gemacht hatten, konnten rund 240 Schweine in ihren Stallungen verbleiben. Dieser Bereich wurde zusätzlich belüftet.
Die Brandbekämpfung zug sich derweil weiter hin. Ein Großteil der teils ausgebrannten Maschinen und Anhänger wurde aus der Halle gezogen und abgelöscht. Außerdem wurde damit begonnen, das brennende Stroh aus der Halle zu befördern. Die Fahrer der Bagger und Traktoren wurden hiefür mit Atemschutz ausgestattet.
Bei Temperaturen von fast 30°C waren auch die Einsatzkräfte schnell erschöpft. Sie wurden von Kräften des DRK gekühlt und mit Getränken versorgt. Da hierdurch auch die Atemschutzgeräteträger weniger Einsatzzeiten leisten konnten, wurden weitere Wehren aus der Nachbarschaft zur personellen Unterstützung alarmiert. Insgesamt kamen über ein Dutzend Atemschutztrupps zum Einsatz.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlung zur Brandursache aufgenommen. Auch Brandstiftung wird derzeit nicht ausgeschlossen. Der entstandene Sachschaden beziferte die Polizei auf mindestens 200.000 Euro. Personen kamen zum Glück nicht zu Schaden.