(me) Glück im Unglück hatte der Fahrer eines Sattelzuges am Mittwochmittag in der Berliner Straße. Nach einem Reifenplatzer geriet die tonnenschwere Maschine außer Kontrolle und kam von der Fahrbahn ab. Nur einen Meter vor einem Bürogebäude kam der LKW mit eingeknicktem Führerhaus zum Stehen. Der Beifahrer wurde leicht verletzt. Vor dem Gebäude wurden außerdem zwei Fahrzeuge beschädigt.
Gegen 13:40 kam es auf der Berliner Straße (B54) kurz vor der Unterführung am Gustav-Stresemann-Ring zu dem Unglück: Auf einer Brücke platzte einem Sattelzug ein Reifen des Aufliegers. Der Fahrer versuchte den LKW noch kontrolliert zum Stehen zu bekommen. Doch die tonnenschwere Last – Betongewichte für ein Zirkuszelt und Plastiksitze – drückte das Gespann von der Fahrbahn. Über den Grünstreifen hinweg steuerte der LKW auf Bäume, Betonpfeiler und einen Parkplatz mit angrenzendem Bürogebäude zu. Nachdem er ein Gebüsch durchbrochen hatte, konnte der Fahrer einen Zusammenstoß mit dem Gebäude verhindern. Hierbei knickte das Führerhaus massiv ein und zwei Fahrzeuge wurden stark beschädigt.
Augenzeugen eilten vorbildlich zum LKW und kümmerten sich um den verletzten Beifahrer und den geschockten Fahrer. Die Leitstelle alarmierte aufgrund der ungewöhnlichen Meldung den kompletten Rüstzug sowie den Feuerwehrkran. Während der Beifahrer im Rettungswagen behandelt wurde, sicherten die Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle und den LKW. Da der Tank stark beschädigt war, musste dieser komplett leergepumpt werden. Hierzu wurden das KlAF, der RW-ÖL und ein Logistikfahrzeug mit Fässern angefordert.
Zur komplizierten Bergung verblieb nur noch ein Fahrzeug der Feuerwache 3 an der Einsatzstelle und sicherte diese. Da die rechte Spur für rund vier Stunden gesperrt werden musste, kam es im Feierabendverkehr zu einem Rückstau von rund drei Kilometern. Die Polizei beziffert den Sachschaden auf rund 15.000€. Bei dem Irrweg des Sattelzuges über alle drei Fahrspuren, den Bürgersteig und den Parkplatz kamen zum Glück keine weiteren Personen zu Schaden.