(me) Am Montagnachmittag kam es in Rüsselsheim zu einem Großbrand in einem Wohnhaus. Ein 62 Jahre alter Bewohner hatte laut ersten Angaben der Polizei Fett anbrennen lassen. Vermutlich bei einem Löschversuch mit Wasser breitete sich der Brand schlagartig aus und setzte die gesamte Wohnung in Brand.
Gegen 15:30 wurde die Feuerwehr Rüsselsheim mit der Meldung über einen Wohnungsbrand alarmiert. Bei Ankunft an dem Eckhaus schlugen bereits Flammen aus den Fenstern im 1. Obergeschoss und dem Dach – eine vermisste Person wurde gemeldet.
Mit mehreren Atemschutztrupps und über die Drehleiter begannen Löschangriff und Menschenrettung. Auch weitere Einsatzkräfte wurden nachgefordert. Neben den hauptamtlichen Kräften kamen so auch drei Freiwillige Feuerwehren aus Rüsselsheim zum Einsatz.
Der 62-jährige konnte zum Glück schnell gefunden und gerettet werden, er kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Weitere Menschen befanden sich zum Glück nicht im Gebäude. Eine Nachbarin klagte im Einsatzverlauf über leicht gereizte Atemwege durch den Brandrauch – sie musste jedoch nicht behandelt werden.
Die Brandbekämpfung erfolgte nun über zwei Drehleitern und im Innenangriff. Während sich zahlreiche Schaulustige rund um die Einsatzstelle sammelten und der Polizei zusätzliche Arbeit bescherten, wurden Teile des Daches geöffnet um an die Brände im Dachgebälk heranzukommen.
Während an der Vorderseite Einsatzkräfte Teile des Dachgeschosses mit Einreißhaken gewaltsam öffnen mussten, baute sich ein Atemschutztrupp auf der Rückseite einen Zugang in das Dach und löschte hierrüber die restlichen Brandnester.
Nach über 3 Stunden war das Feuer größtenteils gelöscht. Das Wohnhaus ist stark zerstört und vorerst unbewohnbar. Den entstandenen Sachschaden konnte die Polizei noch nicht beziffern.