Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit nimmt erfahrungsgemäß der Radverkehr und folglich die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern auch im Bereich der Landeshauptstadt Wiesbaden zu, teilte die Polizei am Freitag mit. Erst am Montag wurde ein 50-jähriger Radfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Kleintransporter auf der Biebricher Allee so schwer verletzt, dass er mit Verdacht auf eine Querschnittslähmung mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste.
Die Anzahl der Unfälle mit Radfahrern ist im Jahr 2011 in Wiesbaden gegenüber 2010 von 155 auf 230 Unfälle deutlich angestiegen. Besorgniserregend angestiegen sind vor allem die Verkehrsunfälle mit Personenschäden und dabei insbesondere die Anzahl schwer- und leichtverletzter Personen. Im Jahr 2010 wurden 22 Unfälle; im Jahr 2011 32 Unfälle mit schwer verletzten Fahrradfahrern registriert. Die Anzahl leicht verletzter Fahrradfahrer, die an Verkehrsunfällen beteiligt waren, stieg von 104 auf 147.
Im Bereich der Wiesbadener Innenstadt wurden dabei Unfallhäufungen vor allem im Bereich der Mainzer Straße, der Rheinstraße, dem 1. und 2. Ring, dem Bahnhofsplatz und der Biebricher Allee festgestellt.
Bei den Hauptunfallursachen ist neben einem deutlichen Anstieg von Vorfahrts-/ Vorrangsverletzungen besonders auffällig, dass etwa die Hälfte der verunglückten Radfahrer den Unfall verursacht haben oder maßgeblich daran beteiligt waren.
Die Wiesbadener Polizei wird aufgrund der Entwicklung in den nächsten Wochen umfangreiche Maßnahmen bezüglich der „Risikogruppe Radfahrer“ treffen. Diese werden vor allem Aufklärungs- und Kontrollmaßnahmen beinhalten. Dabei sollen an ausgesuchten Örtlichkeiten Radfahrer aber auch andere Verkehrsteilnehmer über das Gefahrenpotential informiert werden. Darüber hinaus werden auch Beamtinnen und Beamte des regionalen Verkehrsdienstes sowie Fahrradstreifen der Polizeireviere Kontrollen durchführen, um Verkehrsverstöße zu ahnden.
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