Unter dem Slogan „Deine Heimat. Deine Feuerwehr! Komm, mach mit!“ möchte der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz in einer landesweiten Kampagne die Nachwuchs- und Mitgliedergewinnung der Feuerwehren unterstützen. Mit dem verwendeten Begriff der Heimat will der Verband auch demonstrativ Gesellschaftsgruppen ansprechen, die nicht zu den traditionellen Vorstellungen passen.
Der Landesfeuerwehrverband (LFV) Rheinland-Pfalz schlägt Alarm: „In vielen Bereichen gibt es zwar zurzeit noch keine Sorgen, aber die ersten Ortsfeuerwehren in unserem Bundesland sind in den letzten Monaten bereits geschlossen worden, weil keine Ehrenamtlichen mehr zum Dienst in der Feuerwehr zur Verfügung standen“, sieht der Präsident des LFV, Frank Hachemer, echte Probleme nicht erst in ferner Zukunft aufkommen. „Das Feuerwehrwesen in Deutschland ist weltspitze – gerade auch deshalb, weil hier bei uns Menschen zu Hause freiwillig für die Sicherheit der Menschen in ihrer Heimat einstehen. Wenn wir das trotz rückläufiger Bevölkerungszahlen und geänderter gesellschaftlicher Bedingungen erhalten wollen, müssen wir jetzt an vielen Stellen handeln“, so sein Appell.
Einen ersten Schritt geht nun der Landesfeuerwehrverband selbst mit einer Werbekampagne, die er ab sofort für alle Feuerwehren zur Nutzung anbietet: Wir bieten provozierende Plakatmotive, Aufkleber und viele andere Werbemittel zur Verwendung an. Überschrift der Gesamtkampagne: „Deine Heimat. Deine Feuerwehr! Komm, mach mit!“ Mit diesem Motto möchte der Verband alle Bevölkerungsgruppen ansprechen: „Wir möchten mit dem verwendeten Begriff der Heimat auch demonstrativ Gesellschaftsgruppen ansprechen, die nicht in die traditionellen Vorstellungen passen. So haben ja auch viele Menschen mit Migrationshintergrund in Rheinland-Pfalz eine neue Heimat, ebenso viele Menschen, denen ein Mitmachen in der Feuerwehr bisher gar nicht in den Sinn kam. Die wollen wir genauso ansprechen wie Menschen aus bisher schon häufiger vertretenen Zielgruppen.“ Die Kampagne ist das Ergebnis eines intensiv geführten Dialoges mit den LFV-Mitgliedern: In zahlreichen Tagungen und Seminaren sowie den Treffen der Verbandsgremien wurden die Möglichkeiten erörtert, wie man mit einer flächendeckenden Kampagne sowohl neue Aktivitäten anstoßen als auch bereits bestehende an den Standorten der Feuerwehren unterstützen kann. Auch in seinen Projekten wie der „Bambini-Feuerwehr“ hat der Feuerwehrverband die Notwendigkeit festgestellt, die Öffentlichkeit für die Arbeit der zumeist Freiwilligen Feuerwehren im Lande und auch zur Gewinnung neuer Mitglieder zu sensibilisieren.
Darüber hinaus ist beabsichtigt, dass die örtlichen Feuerwehren „ihre“ Bürgerinnen und Bürger im Rahmen ihrer „Tage der offenen Tür“ über Aufgaben, Ausrüstung und Ausbildung der Feuerwehr noch ansprechender informieren können – und zwar mit einem gemeinsamen Gesicht in Form der Kampagnenmotive. Besonders stolz ist der LFV-Präsident, dass die Kampagne mit äußerst geringem finanziellen Aufwand erstellt werden konnte: „Mein ganz besonderer Dank gilt allen, die sich mit großem Engagement an der Konzeption und Realisation der Imagekampagne beteiligt haben. Besonders hervorheben möchte ich dabei die beteiligten Mitglieder des Landesfeuerwehrverbandes, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle, dem Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur, der Firma Design Anke Luipold sowie dem Fotografen Eckhard Schwabe.“
Der Präsident: „Die Kampagne ist auch ein Dankeschön für alle Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden in Rheinland-Pfalz, die durch ihren im Wesentlichen ehrenamtlichen persönlichen Einsatz täglich 24 Stunden dazu beitragen, dass Sicherheit und Hilfe bei Bränden und Notlagen im schönsten Bundesland der Welt noch immer flächendeckend gewährleistet sind.“ Neben Plakaten, Flyern, Bauzaun-Transparenten und der Homepage www.deine-heimat-deine-feuerwehr.de werden im Rahmen der Kampagne auch Anzeigenmotive für die örtlichen Medien engagierte Menschen auf den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst aufmerksam machen. Auch ist vorgesehen, dass die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren mittels Klebefolien als „rollende Botschafter“ genutzt werden können.
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