(me) Ein Reisebus brannte am frühen Sonntagabend auf der A3 kurz vor Niedernhausen aus. Die 20 Reisenden konnten den Bus rechtzeitig verlassen. Nur zwei von ihnen erlitten leichte Verletzungen. Die A3 musste für fast eine Stunde voll und anschließend zum Teil gesperrt werden. Der Verkehr staute sich auf 10 km Länge.
Kurz nach 18 Uhr befuhr der Reisebus mit 20 Senioren aus Hamburg die A3 Frankfurt-Köln, als der Busfahrer Rauch aus dem Motorraum bemerkt. Sofort stoppt er den Bus auf dem Standstreifen, 600 Meter vor der Abfahrt Niedernhausen. Er und weitere Ersthelfer evakuieren den Bus über die Türen. Auch ein Großteil des Gepäcks kann noch gerettet werden.
Während die Passagiere sich in sicherem Abstand auf dem Standstreifen sammeln, rücken Feuerwehren aus Wildsachsen, Diedenbergen, Wallau und Hofheim an. Mit insgesamt drei Trupps unter Atemschutz und zwei Schaumrohren kann das Feuer, das inzwischen den kompletten Bus erfasst hat, gelöscht werden.
Auch ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Bäume kann so verhindert werden. Für die Nachlöscharbeiten müssen die Ablageflächen teilweise gewaltsam geöffnet werden. Auch hierdurch können noch Gepäckstücke und Getränke gerettet werden.
Die Fahrgäste machen sich derweil zu Fuß auf den Weg zur Abfahrt Niedernhausen, wo sie mit einem Ersatzbus weitergefahren werden. Zwei von ihnen werden jedoch mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst behandelt.
Die Autobahn mussten für die umfangreichen Löscharbeiten rund 45 Minuten lang voll gesperrt werden. Anschließend konnten weitere Spuren nach und nach freigegeben werden. In Richtung Köln staute sich der Verkehr bis in den späten Abend auf 10 Kilometern Länge. In der Gegenrichtung kam es durch Neugierige ebenfalls zu Verkehrsbehinderungen.
Die Brandursache ist noch unklar. Da sich das Feuer jedoch vom Motorraum aus ausgebreitet hat, ist ein technischer Defekt als Unglücksursache zu vermuten.