Der Brand einer Lagerhalle am Stadtrand von Mörfelden-Walldorf hat am Freitagmittag für einen Großeinsatz der Rettungskräfte im Kreis Groß-Gerau gesorgt. Die rund 700 m² große Halle mit Bürobereich und Werkstatt brannte komplett aus. Ein Übergreifen der Flammen auf ein Autohaus und eine Tankstelle konnte verhindert werden.
Gegen 10:40 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei in die Farmstraße gerufen, wo große Mengen Treibstoff in einer Halle brennen würden. Wie uns ein Mitarbeiter der Werkstatt mitteilte, stand ein 500-Liter-Fass, das mit etwas unter 100 Litern Kraftstoff gefüllt war, plötzlich in Flammen. Nachdem Löschversuche mit Feuerlöschern scheiterten, flüchteten die Arbeiter ins Freie.
Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus der Halle in der sich eine Werkstatt und ein Reifenlager befinden. Sofort alarmierte der Einsatzleiter weitere Kräfte nach. Mit dem Stichwort „F4- Großbrand“ wurden neben der FF Mörfelden-Walldorf Feuerwehren aus Kelsterbach, Langen, Groß-Gerau, Rüsselsheim und Raunheim alarmiert. Zusätzlich nahm die Führungsgruppe im ELW2 die Arbeit auf.
Der Meßzug des Kreises überprüfte, ob durch die massive Rauchentwicklung eine Gesundheitsgefahr ausgeht. Diese Befürchtung bestätigte sich nach den Messungen nicht. Für die A5 warnte die Polizei vor Sichtbehinderung. Doch sowohl hier als auch am benachbarten Flughafen Frankfurt kam es zum Glück zu keinen Behinderungen.
Mit einem massiven Löschangriff über mehrere Drehleitern, Wasserwerfern und B-Rohren konnte eine Brandausbreitung verhindert werden. So war ein übergreifen des Brandes auf das angrenzende Autohaus und die Tankstelle verhindert worden.
Nachdem über 2000 Liter Schaummittel an der Einsatzstelle waren, konnte der Brand knapp zwei Stunden nach Ausbruch mit einem Schaumangriff vollständig unter Kontrolle gebracht werden. Die Polizei hatte zwischenzeitlich die Umgebung weiträumig abgesperrt, da sowohl Schläuche als auch zahlreiche Schaulustige den Verkehr behinderten.
Zur Sicherheit standen an der Einsatzstelle mehrere Rettungswagen und ein Notarzt bereit. Auch die SEG-Betreuung kam zur Einsatzstelle. Verletzt wurde im Einsatzverlauf zum Glück jedoch niemand. Wie lange die umfangreichen Nachlöscharbeiten noch dauern, war am frühen Nachmittag noch unklar.
Einige Bürger befürchteten sogar einen Flugzeugabsturz, da die tiefschwarze Rauchwolke neben dem Flughafen fast im gesamten Rhein-Main-Gebiet sichtbar war. Zur Brandursache und dem entstandenen Schaden konnten vor Ort noch keine Angaben gemacht werden.
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