(me) Ein Fahrzeug in einem Seitenarm des Rheins bei Hattenheim führte am Sonntagmorgen zu einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr. Rettungstaucher durchsuchten den Wagen, fanden jedoch keine Insassen. Nachdem der Pkw geborgen war und die Umgebung, auch mit einem Hubschrauber, abgesucht worden war, meldete der Besitzer sich am Abend telefonisch.
Gegen 8:15 Uhr bemerkte ein Spaziergänger zwischen Eltville und dem Sportplatz Hattenheim etwas Merkwürdiges im Rhein. Ziemlich deutlich war ein Dach eines Autos unter der Wasseroberfläche zu erkennen. Eine Polizeistreife überprüfte die Meldung. An einer Wegeskreuzung fanden sie tatsächlich leicht zugeschneite Spuren in Richtung Rhein – auch das Fahrzeugdach erkannten sie.
Im Fahrzeug selbst konnte der Taucher keine Insassen finden. Da jedoch das Beifahrerfenster heruntergekurbelt war, mussten die Rettungskräfte davon ausgehen, dass jemand noch im Wasser aus dem Fahrzeug geklettert sein könnten. Die Person könnte dann entweder im Rhein treiben oder an Land kollabiert sein.
Doch nach nur wenigen Minuten war der Opel, der in Bad Homburg zugelassen ist, an Land. Im Wagen befanden sich neben der Kleidung einige leere Bierflaschen. Die Polizei ermittelte, konnte oder wollte bis zum Abend jedoch keine Ergebnisse vermitteln. Wie der Wiesbadener Kurier am Montag mitteilte, hatte sich der Fahrer noch am Samstagabend telefonisch bei seiner Familie gemeldet.
Was er zum „Abtauchen“ seines Wagens sagte und wie er von Hattenheim weg kam, ist bisher jedoch nicht bekannt. Nach rund zwei Stunden konnten alle Einsatzkräfte einrücken. Der äußerlich fast unbeschädigte Wagen wurde abgeschleppt.