(sst) In einer großangelegten Übung überprüften am Donnerstag zahlreiche Hilfsorganisationen aus Mainz und Wiesbaden das Wasserrettungs- konzept. An der Theodor-Heuss-Brücke wurden zwei Personen im Rhein abgesetzt und sollten gerettet werden.
Scheinbar dramatische Szenen spielten sich am Donnerstagnachmittag an der Theodor-Heuss-Brücke ab. Zwei Personen trieben mitten im Rhein und riefen um Hilfe. Zahlreiche Rettungskräfte von Feuerwehr, Polizei und Wasserrettung kamen mit Blaulicht und Martinshorn an das Rheinufer gefahren. Taucher machten sich bereit, Boote fuhren auf und ab. Sogar ein Rettungshubschrauber – Christoph 77 aus Mainz – suchte das entsprechende Gebiet aus der Luft ab. Auf der Rheinbrücke stand ein Einsatzleitwagen mit Blaulicht – der Einsatzleiter begutachtete die Lage von oben. Doch die besorgten Passanten konnten schnell beruhigt werden: Alles nur eine Übung. Bei den „hilflosen“ Personen handelt es sich um erfahrene Schwimmer der DLRG.
Die Personen konnten von den Einsatzkräften schnell lokalisiert werden. Doch bevor sie endgültig „gerettet“ wurden, sollten verschiedene Übungsszenarien durchgeführt werden. Mit Booten wurde in einer Suchkette der Rhein in seiner vollen Breite nach den Personen abgesucht. Vom Rettungshubschrauber Christoph 77 und einem Polizeihubschrauber aus Egelsbach sollten die Personen ebenfalls gefunden werden – unter Anderem mittels Wärmebildkamera. „Ziel war, die Kommunikation und das Zusammenspiel aller Einheiten vor Ort zu optimieren, um die Personen möglichst schnell zu finden und zu retten“, so die Feuerwehr. Die Einsatzkoordination und -abwicklung erfolgte unter einer gemeinsamen Einsatzleitung der Feuerwehren Mainz und Wiesbaden mit Unterstützung aller beteiligten Organisationen.
Die Berufsfeuerwehren Mainz und Wiesbaden waren mit je 25 Kräften an der Übung beteiligt. Von der DLRG Mainz wurden 5 und von der DLRG Wiesbaden 25 Einsatzkräfte mit mehreren Booten eingesetzt. „Eine Aussage, ob die Übung erfolgreich war und wo noch etwas verbessert werden kann“, so die Organisatoren der Übung sinngemäß, „kann aber erst nach einer Auswertung mit den Übungsteilnehmern und Beobachtern erfolgen.“