Glück im Unglück hatte ein 76-Jähriger am Samstag bei einem Gebäudebrand in Heidenrod-Kemel. Ein Ölofen „explodierte“ und entzündete das Einfamilienhaus. Da der Bewohner kurz zuvor das Haus verlassen hatte, wurde er nur leicht verletzt. Das Erdgeschoss des Hauses brannte völlig aus.
Zu einem Großbrand wurden Feuerwehr und Rettungsdienst am Samstagvormittag nach Heidenrod-Kemel alarmiert. Der 76-jährige einzige Bewohner eines älteren Wohnhauses an der Ortsdruchgangsstraße hatte einen Ölofen im Wohnzimmer in Betrieb genommen und ging in den Hof. Dort hörte er gegen 10:20 Uhr einen lauten Knall. Als er zurück ins Haus lief, brannte der Ofen lichterloh und die Flammen hatten bereits auf die Zimmereinrichtung übergegriffen. Vergeblich versuchte er noch das Feuer zu löschen.
Bereits als die ersten Rettungskräfte am Einsatzort eintrafen, wurde die Sicht durch die erhebliche Rauchentwicklung erschwert und dichte Flammen schlugen aus dem Haus. Mit zwei C-Rohren im Innenangriff und einem im Außenangriff gelang es den sechs eingesetzten Atemschutztrupps, den Brand zu löschen und ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Wohnhäuser zu verhindern. Auch eine Brandausbreitung innerhalb des Einfamilienhauses konnte verhindert werden.
Zunächst galt es jedoch, sich im Gebäude befindliche Personen zu retten und den Brandherd zu lokalisieren – was wegen des dichten Qualms nicht so einfach war. Nachdem eine Abluftöffnung im Dach des Hauses geschaffen wurde, konnte das Haus durch den Einsatz eines Druckbelüfters entraucht werden.
Fast das komplette Erdgeschoss brannte aus – das Haus ist unbewohnbar. Es enstand ein Sachschaden von rund 80.000 Euro. Im Einsatz waren die Feuerwehren der Heidenroder Ortsteile Kemel, Huppert, Laufenselden, Mappershain und Springen. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Schwalbach unterstützte mit der Drehleiter und der Wärmebildkamera. Der Bewohner wurde mit leichten Verletzungen, die er sich bei den Löschversuchen zugezogen hatte, in eine Wiesbadener Klinik eingeliefert. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an.
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