Erneut brannte es in der Nacht zum Donnerstag in der Biebricher Teplitzstraße. Innerhalb von vier Wochen musste die Feuerwehr bereits zum dritten Mal einen brennenden Kellerraum eines Mehrfamilienhaus-Komplexes löschen. Eine Bewohnerin erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung.
Zu einer bekannten Adresse wurde die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Biebrich am Donnerstag kurz vor 01:00 Uhr alarmiert. Jede zweite Woche mussten die Einsatzkräfte seit dem 19. Juni nun zum selben Hauskomplex in der Teplitzstraße ausrücken. Auch in der Nacht zum Donnerstag hieß es „Kellerbrand, Teplitzstraße 18“.
Als die Feuerwehr eintraf, drang bereits dichter Rauch aus einem Kellerfenster. Rußspuren am Fenster daneben zeugten noch vom Kellerbrand von vor zwei Wochen. Da der Treppenraum weitestgehend rauchfrei war, konnten die Bewohner hierüber ins Freie gebracht werden oder in ihren Wohnungen verbleiben. Eine Frau musste vom Rettungsdienst untersucht werden. Sie erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung, musste aber nicht in ein Krankenhaus gebracht werden.
Ein Trupp unter Atemschutz begann mit einem C-Rohr im Innenangriff mit den Löscharbeiten. Ein zweiter Trupp sorgte für eine Überdruckbelüftung des Treppenhauses. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Es hatte sich auf Grund der massiven Kellerwände glücklicherweise nicht weiter ausgebreitet. Vermutlich aufgrund eines durch die Brandeinwirkung hervorgerufenen Wasserrohrbruches wurde der Brand auch weitestgehend durch das ausgetretene Wasser in Schach gehalten. Um sicher zu gehen, dass das Feuer vollständig gelöscht war, wurde der Kellerraum teilweise ausgeräumt. Insgesamt fünf Atemschutz-Trupp kamen für die Lösch- und Nachlöscharbeiten zum Einsatz.
Die Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Da eine Wasserleitung geborsten war, musste allerdings die Wasser- und Gaszufuhr des Wohnhauses durch die ESWE abgestellt werden. Nach knapp zwei Stunden war der Einsatz beendet. Die Freiwillige Feuerwehr Kastel besetzte solange die Feuerwache 2. Nach Auskunft der Feuerwehr lässt sich der Sachschaden derzeit schwer einschätzen, da aufgrund der Wärmeeinwirkung nicht alles beziffert werden kann. Er wird auf rund 5.000 Euro geschätzt.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Bereits bei den letzten beiden Kellerbränden am 19. Juni und am 04. Juli konnte die Polizei nicht ausschließen, dass die Keller von außen durch das Fenster vorsätzlich in Brand gesteckt wurden. Die Kriminalpolizei bittet daher um Hinweise unter der Telefonnummer (0611) 345-0. Im November letzten Jahres brannte zudem eine Wohnung im zweiten Stock des selben Hauskomplexes komplett aus.
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