(sst) Mit insgesamt acht neuen Fahrzeugen wurde das neue Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Wiesbaden weiter umgesetzt. Die neuen MTF, TSF-W und GW-L wurden am Mittwochabend auf dem Schlossplatz offiziell den Freiwilligen Feuerwehren übergeben.
Einige Fußgänger werden sich am Mittwochabend über die zahlreichen Feuerwehrleute und Einsatzfahrzeuge gewundert haben, die sich auf dem Schlossplatz im Halbkreis versammelten. Darunter sieben nagelneue Fahrzeuge für verschiedene Wiesbadener Freiwillige Feuerwehren. Neben Mitgliedern der Wehren, an die eines der neuen Fahrzeuge ging, hatten sich auch Abordnungen der restlichen FF’s sowie einige Jugendfeuerwehrleute eingefunden. Nachdem die Feuerwehrleute sich bereits vor einiger Zeit bei der Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes ein Bild von den neuen Fahrzeugen machen konnten, begann am Mittwoch bei strahlendem Sonnenschein die offizielle Übergabe der Fahrzeuge gegen halb 6 Uhr.
Mit der Indienststellung der neuen Fahrzeuge wird die Umstrukturierung des Fahrzeugkonzepts weiter vollzogen, so Amtsleiter Harald Hagen. So soll jede Freiwillige Feuerwehr über ein Löschfahrzeug sowie eine Personal- und Logistikkomponente, also ein MTF, verfügen. Strategisch günstig sollen zudem zusätzliche Logistikkomponenten als GW-L1 im Stadtgebiet verteilt werden. Auch Oberbürgermeister Helmut Müller stellte heraus, dass mit den Fahrzeugen auf die veränderten Einsatzanforderungen in Richtung technische Hilfeleistung eingegangen wird. Er äußerte sich zudem stolz über die hohe Einsatzbereitschaft und Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehren in der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Die Schlüssel von vier MTF, zwei TSF-W und zwei GW-L1 wurden von Oberbürgermeister und Feuerwehrdezernet Helmut Müller an die Wehrführer der Feuerwehren übergeben:
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Die FF-Sonnenberg erhält ein neues MTF. Ihr bisheriges MTF, ein ehemaliger ELW als VW Transporter, geht zurück an die Berufsfeuerwehr und wird derzeit als Ersatz für den VRW auf der Feuerwache 3 eingesetzt.
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Ihr bisheriges LF 8/6 muss die FF-Medenbach an die FF-Bierstadt abgeben und erhält dafür ein MTF.
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Eines der neues MTF geht an die FF-Kastel.
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Da die Personal- und Logistikkomponente nun durch die MTF sichergestellt wird, erhielt der Stadtbrandinspektor ebenfalls ein neues MTF, das als Pool-MTF genutzt wird, falls ein MTF in die Werkstatt muss.
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Die beiden TSF-W, bei denen das Fahrgestell durch das Land Hessen finanziert wurde, gingen an die FF’s aus Auringen und Dotzheim. Auringen muss dafür das LF 8/6 an die FF-Erbenheim abgeben. In Dotzheim steht nun wieder ein wasserführendes Fahrzeug.
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Ein neues GW-L1 wurde an die FF-Frauenstein übergeben, deren LF 16-TS an die FF-Delkenheim abgegeben wird. Der zweite GW-L1 ist der ehemaliger Rüstwagen der FF-Auringen. Auf dem Unimog-Fahrgestell wurde eine Pritsche mit Ladeboardwand aufgebaut. Diesen GW-L1 erhält die FF-Nordenstadt, die ihr altes TLF 16/12 abgibt, welches als Unterstützung für den Aufbau der Freiwilligen Feuerwehren nach Griechenland gespendet wird.
Die Gerätekomponenten als Beladung für die beiden GW-L1 sollen noch nachgeliefert werden, versprach Amtsleiter Harald Hagen.
Technische Daten
MTF – Ein Mercedes Benz Sprinter Kombi 315 CDI mit 110 kW oder 150 PS mit einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. In dem Fahrzeugen finden neun Einsatzkräfte und genügend Material Platz. Der Aufbau stammt von der Firma Hartmann aus Alsfeld. Die Kosten für das Fahrzeug belaufen sich auf 45.000 €.
TSF-W – Ein Iveco Daily 65 C mit Doppelkabine und Aufbau der Firma Adik aus Mudersbach. Die Motorleistung beträgt 107 kW oder 146 PS bei einem Gesamtgewicht von 6,3 Tonnen. In dem Fahrzeug finden eine Staffel, also sechs Einsatzkräfte Platz. Neben einer umfangreichen feuerwehrtechnischen Beladung und einer Tragkraftspritze PFPN 10-1000 der Firma Rosenbauer ist vor allem der 1000 Liter fassende Wassertank bemerkenswert. Die Fahrgestelle, die durch das Land Hessen beschafft wurden, kosteten 45.000 € – Für den Aufbau musste die Stadt 52.000 € aufwenden.
GW-L1 – Ein Mercedes Benz Vario 818 D mit einem Aufbau der Firma Hartmann aus Alsfeld und Staffelkabine. Das Gesamtgewicht beträgt 7,49 Tonnen, die Motorleistung 130 kW oder 177 PS. Eine hydraulische Ladeboardwand mit 1,5 Tonnen Hubkraft und eine Differentialsperre für die Hinterachse runden das Fahrzeug ab. Auf diesem GW-L1, sowie dem umgebauten GW-L1 aus Nordenstadt werden Gitterboxen mit Material für „Unwetter Sturm / Starkregen“ und „Ölspurbeseitigung / Absperrung“ verladen. Der neue GW-L1 für die FF-Frauenstein kostete die Landeshauptstadt 87.000 €.