(sst) Am Samstag wurde der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Niederwalluf ein neues Mehrzweckboot übergeben. Das Boot wurde vom Förderverein gebraucht gekauft und für die Zwecke der Feuerwehr umgebaut. Nun ist die Wehr auch für Wassereinsätze besser gerüstet.
Kurz nach 11 Uhr fanden sich am Samstagvormittag zahlreiche Funktionsträger aus Politik und Feuerwehr am Wallufer Rheinufer ein. Auch einige interessierte Bürger wollten sich die Bootsübergabe nicht entgehen lassen. Nach den Grußworten des Gemeindebrandinspektors und des Vorsitzenden des Fördervereins der Niederwallufer Feuerwehr wurde das Boot symbolisch durch ein Steuerrad an den Bürgermeister übergeben. Als oberster Dienstherr der Feuerwehr übergab er das Boot gleich an den Niederwallufer Wehrführer.“Mit dem neuen Boot sind wir nun bestens für alle Einsätze auf dem Wasser gerüstet“, so Wehrführer Dirk Schranz. Mit dem alten Boot seien die Möglichkeiten stark beschränkt gewesen und Einsätze im Winter und bei Nacht seien zu einem gefährlichen Abenteuer geworden, erläutert er weiter. Bevor das Boot nun zu Wasser gelassen wurde, seegneten es die katholischen und evangelischen Pfarrer. Während dem Stapellauf wurde es auf den Namen „Nepomuk“, dem Schutzpatron der Schiffer, getauft.
Bei dem Mehrweckboot handelt es sich um ein ehemaliges Boot der Hessischen Bereitschaftspolizei aus dem Jahr 1992. Es wurde vom Förderverein aufgekauft und an die Bedürfnisse der Feuerwehr angepasst. Ausgerüstet mit 4-Meter- und 2-Meter-Funk sowie UKW-Rheinschifffahrtsfunk, schwenkbarem Suchscheinwerfer, zwei Pulverlöschern und einer Bootsleiter für Taucher ist es nun für künftige Einsätze gerüstet. Rund 1100 kg oder 10 Personen können auf das Boot geladen werden, das eine Geschwindigkeit von 32 Knoten (rund 60 km/h) erreichen kann. In seinem derzeitigen Zustand hat das Boot einen Wert von rund 20.000 €. Die laufenden Betriebskosten werden von der Gemeinde übernommen. Ein Liegeplatz konnte im Wallufer Hafen gefunden werden, sodass ein zeitraubendes Trailern des Bootes nicht mehr nötig ist. Innerhalb einer Minute können so auch die Nachbarorte Wiesbaden und Eltville erreicht werden.
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Übergabe konnten die zahlreichen Zuschauer selbst einmal in dem neuen Boot mitfahren. Ein großer Dank der Redner galt besonders den Mitgliedern des Fördervereins, ohne die ein solches Projekt nicht finanzierbar wäre. Bereits an der Beschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeuges (MTF) beteiligte sich der Förderverein mit einer hohen Summe, sodass das Fahrzeug mit weiteren Funktionen ausgestattet werden konnte.