Massenunfall im Mönchwaldtunnel – Großübung in Kelsterbach

Großübung Mönchwaldtunnel Kelsterbach  14.04.12Der Mönchwaldtunnel ist erst vor einem Jahr mit der neuen Landebahn des Frankfurter Flughafens in Betrieb gegangen. Diese Landebahn unterquert der knapp 600 Meter lange Tunnel fast mittig. Im Einsatzkonzept ist vorgesehen, dass bei einem Zwischenfall die Feuerwehr Kelsterbach von Norden und die Flughafenfeuerwehr Frankfurt von Süden anfährt.

Letztere ist zwar eigentlich nicht für den Tunnel außerhalb des Betriebsgeländes zuständig, hat aber mit ihrer Wache direkt an der Tunneleinfahrt optimale Eintreffzeiten. Dieses Alarmierungs-, Einsatz- und Kommunikationskonzept wurde am Samstag auf eine harte Probe gestellt.

Großübung Mönchwaldtunnel Kelsterbach  14.04.12„Das Szenario haben wir ganz bewusst sehr anspruchsvoll geübt um das Konzept an seine Grenzen zu bringen und dort Schwachstellen ausfindig zu machen“ erklärt uns Übungsleiter und Kelsterbacher Stadtbrandinspektor Thomas Heller. Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren sehen sich nach ihrem Eintreffen einer chaotischen Lage gegenüber.

Etwa in der Tunnelmitte sind ein mit einer Schulklasse besetzter Kleinbus, zwei Lastwagen und vier Autos zusammengeprallt. Rund 20 teils Schwerverletzte sitzen noch in ihren Fahrzeugen oder sind über die Rettungsstollen geflüchtet. Vier von ihnen sind massiv eingeklemmt. Insgesamt zehn Personen müssen aufwendig mit speziellen Mitteln befreit werden.

Die Verletztendarsteller sind alle eingewiesen und realistisch geschminkt. Sie setzen die Einsatzkräfte zusätzlich unter Druck indem sie an ihnen zerren, Anweisungen widersetzen oder auch mal eine Schlägerei unter Schülern vortäuschen. So gilt es für die ersten Fahrzeuge zuerst einmal die Lage komplett zu erkunden.

Dabei arbeiten Freiwillige Feuerwehr und Flughafenfeuerwehr Hand in Hand. Im gesamten Einsatzverlauf kann man die Einsatzkräfte nur anhand der Uniform unterscheiden. Es wird gemeinsam erkundet, gemeinsam gerettet und Material zusammengeführt. Eine vorbildliche Demonstration der Zusammenarbeit.

Großübung Mönchwaldtunnel Kelsterbach  14.04.12Während der Rettungsdienst mit der Sichtung der Verletzten beginnt, sichert die Feuerwehr die Einsatzstelle und leistet Erste-Hilfe oder betreut die Eingeklemmten. Auch bereitet sie die technische Rettung aus den beiden Lastwagen vor. Hier macht den Einsatzkräften nicht nur die Höhe der Fahrzeuge, sondern auch die Enge im Tunnel zu schaffen.

Als größtes Problem stellt sich im Übungsverlauf die Kommunikation heraus. Einige alte Funkgeräte können nicht auf den speziellen Funkkanal im Tunnel schalten und wer den Kanal schalten kann versteht bei den laufenden Motoren, dem Geschrei und den riesigen Lüftungsanlagen im Tunnel kaum ein Wort. Das, was vermittelt wird, muss schließlich noch umgesetzt werden. „Faktor Mensch“ nennt Heller diese Fehlerquelle, die auch von zahlreichen Übungsbeobachtern genannt wird.

Während nach knapp zwei Stunden die letzten Verletzten aus ihren Fahrzeugwracks befreit werden, sind die Rettungsplätze an den Tunnelportalen bereits von Sanitätseinheiten besetzt und Notfallseelsorger kümmern sich um die Betroffenen. Auch hat der ELW 2 des Landkreises die Einsatzführung übernommen. Um hier teils weite Wege auch mit Verletzten zu überwinden ist auch Mal Improvisation gefragt. Großübung Mönchwaldtunnel Kelsterbach  14.04.12So schieben Feuerwehrleute einen Verletzten auf einem Rollcontainer eines Abrollbehälters nach oben auf den Rettungsplatz – geht schneller und spart kraft.

Der Rettungsdienst muss im Übungsszenario die Verletzten, gemäß ihrer Transportpriorität (heißt: Je schwerer verletzt, desto schneller ins Krankenhaus) auch ins Krankenhaus transportieren. Dieses wird auf dem Hof der Feuerwehr Kelsterbach durch einen Rettungsbus simuliert. Auch hier wird beobachtet, wie die Übergabe verläuft bevor Übungsteilnehmer und Verletztendarsteller ihre Verpflegung bekommen.

Insgesamt zeigen sich alle Beteiligten zufrieden mit der Übung. In einer ersten Besprechung mit Führungskräften und den Beobachtern konnten bereits die ersten Kritikpunkte besprochen werden. „In den nächsten Wochen werden wir die Übung aber noch intensiv analysieren und die Konzepte optimieren“, kündigt Thomas Heller an.

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