Gefährdung durch Kohlenmonoxid im Einsatz
Kohlenmonoxid: Farblos, geruchlos, geschmacklos – und tödlich. „Es sterben mehr Menschen an Kohlenmonoxid, als man glaubt“, so Oberbrandmeister Marco Pfeuffer. Das Statistische Bundesamt hat im Jahr 2009 exakt 373 Tote gezählt. Die Zahl der Opfer, die im Feuer umkommen oder eine Verätzung nicht überleben, liegt nur ganz knapp darüber. Vor diesem Hintergrund untersuchen Feuerwehr und Rettungsdienst in Wiesbaden die Gefährdung durch Kohlenstoffmonoxid im Einsatz und Dienstbetrieb.
Am 1. August 2011 wurden Feuerwehr und Rettungskräfte mit zwölf Gaswarngeräten ausgestattet. Sie messen die Konzentration von Kohlenstoffmonoxid in der Luft und schlagen gegebenenfalls Alarm. Das Unternehmen MSA Auer stellte die Geräte im Wert von rund 15.000 Euro der Wiesbadener Feuerwehr zusammen mit einer Zusatzausrüstung unentgeltlich zur Verfügung.
Unterschätzte Gefahr? Rettungskräfte in Wiesbaden starten Studie zur Kohlenmonoxid-Gefährdung
Wie oft ist ein nicht bemerkbares Atemgift Ursache für einen vermeintlich harmlosen Rettungseinsatz, bei dem sich die Einsatz- kräfte jedoch in Lebens- gefahr befinden können? Um hierzu belastbare Zahlen und Antworten zu finden führen Feuerwehr und Rettungsdienst in Wiesbaden erstmalig in Deutschland eine Studie zur Bewertung einer Gefahr durch Kohlenmonoxid im Einsatz durch.
Eine Gastherme unter dem Waschbecken, ein Kamin im Wohnzimmer und der erloschene Grill auf dem Balkon. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie produzieren das Atemgift Kohlenstoffmonoxid – kurz „Kohlenmonoxid“ oder „CO“. (weiterlesen…)
Vortragsreihe zur Gefährdung durch Kohlenmonoxid begleitet von zwei Beispielfällen
Vergangene Woche fanden von Dienstag bis Donnerstag Vorträge zur aktuellen Studie zur Gefährdung durch Kohlenmonoxid (CO) im Einsatz statt. Hierzu hatte Marco Pfeuffer als Beauftragter für die Studie einen hochkarätigen Dozenten von der Berufsfeuerwehr Wien zur Seite bekommen. Wie der Zufall es wollte, gab es am Montag und Freitag zwei Fälle, die die Gefahr von CO deutlich aufzeigen.
Die Vorträge stießen auf großen Zuspruch. Insgesamt konnten 236 Zuhörer/-innen gezählt werden. Darunter natürlich Personal von Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst, die derzeit mit den Warngeräten testweise im Dienst sind und „von denen der Aussagewert der Studie abhängt“, wie Pfeuffer in seinem Vortrag erklärt. (weiterlesen…)
Drei Tote und über 30 Verletzte bei Kohlenmonoxid-Unfall in Mehrfamilienhaus
Was wie ein alltäglicher Rettungsdienst-Einsatz begann, endete am Donnerstagmorgen in einer Tragödie. Vermutlich durch eine defekte Heizung im Keller und das dadurch ausströmende Kohlenmonoxid (CO) verloren drei Menschen ihr Leben, zwei Kinder schweben in Lebensgefahr, rund 30 weitere Anwohner wurden meist leicht verletzt.
Gegen 7:30 Uhr forderte ein Rettungswagen den Notarzt zu einem medizinischen Notfall nach, wo sich ein 23-Jähriger unwohl fühlte und zwischenzeitlich bewusstlos wurde. Der Notarzt konnte noch vor Ort mit einem Messgerät, das im Rahmen der „Studie zur Bewertung einer möglichen Gefahr durch CO im Einsatz“ auf verschiedenen Einsatzfahrzeugen verladen wurde, eine CO-Vergiftung bei dem Patienten feststellen. (weiterlesen…)
Kohlenmonoxid-Alarm: Großeinsatz nach Shisha-Party – Zehn Verletzte
Eine Shisha-Party in Igstadt nahm in der Nacht zum Sonntag ein jähes Ende. Zehn Personen erlitten eine Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung. 70 zeitgleich betrieben Wasserpfeifen sorgten für eine erhöhte Kohlenstoff-Konzentration in der Lagerhalle.
Ein zunächst ganz gewöhnlicher Rettungsdienst-Einsatz entwickelte sich zu einem Großeinsatz für Rettungsdienst und Feuerwehr. Ein Rettungswagen wurde am Sonntag kurz nach drei Uhr zu einer blutenden Kopfplatzwunde nach Igstadt gerufen. (weiterlesen…)
Defekte Gastherme: Zwei Verletzte durch Kohlenmonoxid-Austritt
Durch einen Gas-Austritt erlitten am Donnerstag zwei Personen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung. Der Rettungsdienst wurde am Donnerstag kurz vor 19 Uhr in die Neustraße in Kastel alarmiert. Ein Mann hatte seine Ehefrau ohnmächtig in der Wohnung gefunden. Als die Sanitäter das Einfamilienhaus betreten, schlagen sofort die Kohlenmonoxid-Warnmelder Alarm.
Die daraufhin alarmierte Feuerwehr stellte im gesamten Gebäude einen deutlich erhöhten Kohlenmonoxid-Wert fest. Die Wohnung wurde belüftet und die Gas-Zufuhr abgestellt. Das Ehepaar hatte der Rettungsdienst bereits aus der Wohnung gerettet. (weiterlesen…)
Kohlenmonoxid: Drei Verletzte durch defekte Gastherme
Vermutlich durch eine defekte Gastherme kam es am späten Dienstagabend zu einem Kohlenmonoxidaustritt in einer Dachgeschosswohnung in der Schwalbacher Straße. Drei Menschen wurden dadurch verletzt und mussten behandelt werden.
Kurz vor 22 Uhr wurde ein Rettungswagen zu einem medizinischen Notfall in die Schwalbacher Straße geschickt. Bei der Erstversorgung des Patienten schlug das Warngerät alarm, das seit September 2011 im Rahmen einer Studie mitgeführt wird. Gemäß der Handlungsanweisung für den sogenannten „High-Alarm“ (ab 60ppm CO) räumten die Retter die Wohnung und informierten die Feuerwehr. (weiterlesen …)
Erste CO-Warngeräte an die Rettungsdienste übergeben
Am Freitag hat Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Arno Goßmann die ersten Kohlenmonoxid-Warngeräte an die Vertreter der Rettungsdienstorganisationen in Wiesbaden übergeben. Auf dem Wiesbadener Schlossplatz nahmen Geschäftsführer und Mitarbeiter von Johanniter Unfallhilfe, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter Samariter Bund und Ambulance Wiesbaden nun die ersten der insgesamt 25 Warngeräte symbolisch entgegen und bestückten ihre Fahrzeuge.
Bisher waren nur auf den durchgehend in Dienst stehenden Fahrzeuge die Leihgeräte im Rahmen der CO-Studie verladen – nun sollen alle Rettungsmittel fest mit den Warngeräten ausgestattet werden. „Für die Landeshauptstadt Wiesbaden ist es als Träger des Rettungsdienstes eine Verpflichtung, nicht nur die Einsatzkräfte bestmöglich zu schützen, sondern bei Notfällen durch die Geräte auch rasche Klarheit über eine mögliche CO-Vergiftung bei Patienten zu erhalten“, betonte der Bürgermeister, aus dessen Etat die rund 7.000 Euro für die Geräte außerplanmäßig finanziert werden. (weiterlesen…)
Feuerwehr warnt vor Gefahr durch Kohlenmonoxid – Fachempfehlung für Einsatzkräfte
Es ist geruchs- und geschmacklos, und schon wenige Atemzüge können zum Tod führen: Kohlenmonoxid entsteht bei einem unvollständigen Verbrennungsvorgang. „Häufig ist eine fehlerhafte Verbrennung in Gasthermen die Ursache von Unfällen“, warnt Hartmut Ziebs, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), angesichts der jüngsten Feuerwehreinsätze aufgrund von teils tödlich verlaufenen Kohlenmonoxidvergiftungen.
Eine weitere Gefahrenquelle ist das Betreiben von Gasstrahlern oder -pilzen in geschlossenen Räumen. Zudem setzen auch Verbrennungsmotoren das Gas frei: „Der Benzin-Rasenmäher oder die Benzin-Kettensäge sollte deshalb nie in der geschlossenen Garage repariert und dann ausprobiert werden“, mahnt Ziebs. (weiterlesen …)
Gefährdung durch Kohlenmonoxid: Eindeutiges Ergebnis der Studie der Feuerwehr Wiesbaden
Kohlenmonoxid-Warngeräte sind für die Feuerwehr unverzichtbar. Das ist das eindeutige Ergebnis einer Studie der Berufsfeuerwehr Wiesbaden, das am Donnerstag vorgestellt wurde. Von August 2011 bis März 2012 wurde in einer deutschlandweit erstmaligen Studie untersucht, wie stark Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an Einsatzstellen durch das Atemgift Kohlenstoffmonoxid (CO) gefährdet sind.
Es sind Zahlen, mit denen im Vorfeld keiner gerechnet hat, die nun am Ende der sechsmonatigen Studie stehen: 34 primäre Einsätze, drei Tote und etwas mehr als 50 intoxikierte Personen. (weiterlesen …)
Kohlenmonoxid-Alarm in Eltville
Zehn Menschen mussten am Donnerstagmittag aus einem Wohn- und Geschäftshaus evakuiert werden. Ursache war ein Kohlenmonoxid-(CO-)Alarm in einer Pizzeria, nachdem eine Person kollabiert war. Durch die schnelle Alarmierung kam es zu keinen schweren Vergiftungen.
Kurz nach 12 Uhr war ein Kunde der Pizzeria kurz nach Betreten des Gebäudes kollabiert. Die Besatzung des angerückten Rettungswagens führte, wie aufgrund der Ergebnisse der CO-Studie der Feuerwehr Wiesbaden üblich, einen CO-Warnmelder mit sich. Dieser schlug sofort Alarm, sodass die Feuerwehr alarmiert wurde. (weiterlesen…)
Acht CO-Verletzte in Shisha-Bar – Verkehrsunfall bringt Retter auf die Spur
Nur zwei Tage nach dem Kohlenmonoxid-(CO-)Unfall in Rüdesheim erlitten in der Nacht zu Mittwoch mehrere Personen in Wiesbaden eine Kohlenmonoxid-Vergiftung. Ein Verkehrsunfall brachte die Rettungskräfte auf die Spur zu einer Shisha-Bar, in der stark erhöhte CO-Werte gemessen wurden.
Kurz vor 1 Uhr in der Nacht kam ein 21-Jähriger in der Walter-Hallstein-Straße aufgrund plötzlicher Übelkeit von der Fahrbahn ab und fuhr gegen eine Laterne. Die Rettungskräfte, die zur Unfallstelle kamen, konnten sich den Zustand des jungen Mannes erst nicht erklären. Auch ein Alkoholtest verlief negativ. (weiterlesen…)
Shisha-Bars in Wiesbaden auf Kohlenmonoxid-Gefahren kontrolliert
In den vergangenen Wochen hat das Ordnungsamt umfangreiche Kontrollen in Wiesbadener Gaststätten durchgeführt, in denen das Rauchen von Wasserpfeifen angeboten wird. Dabei wurde besonders die Gefährdung durch Kohlenmonoxid untersucht. In Wiesbaden kam es in der Vergangenheit zu mehreren Vorfällen, bei denen Besucher einer Shisha-Bar eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten.
Bei den Kontrollen durch die Gewerbeabteilung des Ordnungsamtes wurde insbesondere überprüft, ob eine ordnungsgemäße Be- und Entlüftung des Gastraums sowie eine ausreichende Anzahl von funktionsfähigen Kohlenmonoxidwarnmeldern vorhanden sind. „Die Shisha-Bar, in der es im Januar zu einem Vorfall gekommen ist, wurde zur Vermeidung weiterer Gefahren für Leben und Gesundheit durch das Ordnungsamt mittels Ordnungsverfügung sofort dauerhaft geschlossen“, so die zuständige Ordnungsdezernentin Birgit Zeimetz. (weiterlesen…)
Kohlenmonoxid in Rüdesheimer Wohnung – Drei teils schwer Verletzte
Wieder einmal kam es durch das gefährliche Kohlenmonoxid (CO) zu mehreren Verletzungen in einer Wohnung. In der Nacht zu Montag wurden dabei in Rüdesheim drei Personen, darunter zwei Kinder, teilweise schwer verletzt. Nur durch getragene CO-Warnmelder der Rettungswagenbesatzung konnte die Gefahr erkannt werden.
Gegen 23 Uhr kam der Rettungswagen an seiner Einsatzstelle an, einem Wohnhaus in Rüdesheim. Die Meldung war nicht außergewöhnlich: bewusstloses Kind, Ursache unbekannt. Sensibilisiert durch die Ergebnisse der CO-Studie der Berufsfeuerwehr Wiesbaden trägt der Rettungsdienst im Rheingau-Taunus-Kreis die empfohlenen CO-Warnmelder. (weiterlesen…)
Rettung in letzter Sekunde: Elf Personen erleiden in Silvesternacht Kohlenmonoxid-Vergiftungen
Glück im Unglück hatte eine Rüsselsheimer Familie in der Silvesternacht. Sechs Erwachsene und fünf Kinder fielen am frühen Dienstagmorgen aufgrund einer Kohlenmonoxidvergiftung in Ohnmacht. In letzter Sekunde konnte die Feuerwehr alarmiert werden, die alle Personen gerade noch rechtzeitig retten konnte.
Die Bewohner einer Wohnung in der Rüsselsheimer Kranichstraße feierten zusammen mit Gästen ausgelassen Silvester. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand der Polizei wurden in der Wohnung zwei Holzkohlegrills betrieben, wodurch die elf Personen eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten, die bei einigen bis zur Bewusstlosigkeit führte. Einem Kind gelang es gegen 5:30 Uhr gerade noch rechtzeitig, die Rettungskräfte zu verständigen. (weiterlesen…)
Zwei Einsätze wegen Kohlenmonoxid (CO) – Warngeräte schlagen rechtzeitig Alarm
Gleich zu zwei Einsätzen rückten Feuerwehr und Rettungsdienst in Wiesbaden innerhalb von 24 Stunden aus, bei denen Kohlenmonoxid (CO) unbemerkt ausgetreten war und Bewohner vergiftete. Beide Fälle ähneln sich: Eine Person wird bewusstlos, der Rettungsdienst trifft ein und die mitgeführten Warngeräte schlagen Alarm.
Der erste Einsatz ereignet sich am Montagabend in Biebrich. Gegen 16:45 Uhr fährt ein Rettungswagen zu einer 18 Jahre jungen Frau, die in ihrer Wohnung ohnmächtig geworden war. Sofort schlägt der CO-Warnmelder der Rettungswagenbesatzung Alarm. 150 ppm zeigt das kleine Gerät an, das seit einer Studie 2011 mitgeführt wird. Höchstens 30 ppm sind an Arbeitsplätzen erlaubt, ab 60 ppm ist der Bereich sofort zu verlassen. (weiterlesen…)
Eigenschaften und Vorkommen von Kohlenmonoxid
Handlungsempfehlungen für Haushalte
Empfehlungen zur Ausstattung und Einsatztaktik
Ablauf und Durchführung der Gefahrenerhebung
CO-Unfälle & -Einsätze
Links & weitere Infos:
- Richard Pyrek: CO-Vergiftung.at
- Deutsches Medizin-Netz: Vergiftungen mit Kohlenmonoxid
- Wikipedia: Kohlenstoffmonoxid
- Wikipedia: Kohlenstoffmonoxidintoxikation
- LKA Hessen: Warnmeldung: Suizid durch Kohlenmonoxid-Vergiftung mittels Holzkohlengrills
- Druckkammer Wiesbaden: CO-Intoxikation und Rauchgasvergiftung
Downloads:
- MMH-Studie: „Gefährdung durch Kohlenstoffmonoxid an der Einsatzstelle“ (PDF)
Studienbericht mit einer Gefährdungsanalyse durch Kohlenstoffmonoxid an der Einsatzstelle inkl. Empfehlung zur Ausstattung von Einsatzkräften und Abwicklung von Einsätzen mit erhöhtem Kohlenstoffmonoxidgehalt in der Atmosphäre.
- Fachempfehlung des DFV: „Rahmenempfehlung zu Einsätzen bei Verdacht auf einen CO-Notfall innerhalb von Räumlichkeiten“ (PDF)
- Info-Broschüre für Haushalte: „Gefahr durch CO – Kohlenstoffmonoxid“ (PDF)
Pressespiegel:
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Kohlenmonoxid: Farblos, geruchlos, geschmacklos – und tödlich“
- Frankfurter Rundschau: „Kohlenmonoxid: Immer wieder Gas-Unfälle“
- Frankfurter Rundschau: „CO-Messgeräte: ‚Am Anfang nahm man meine Idee nicht ernst‘“
- Frankfurter Rundschau: „Warngeräte retten vor dem Tod“
- Wiesbadener Kurier: „Feuerwehr-Studie zu Kohlenmonoxid-Messgeräten findet bundesweit Beachtung“
- Frankfurter Rundschau: „Kohlenmonoxid: Warngeräte für die Feuerwehr“
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Warnung vor tödlichem Gift“
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