Ein Lkw kam in der Nacht zum Donnerstag in der Baustelle auf der A66 bei Erbenheim von der Fahrbahn ab und krachte in die Leitplanke. Dadurch wurde auch der Kraftstofftank beschädigt, aus dem in einem dicken Strahl Diesel austrat. Die aufwändige Bergung dauerte bis in die frühen Morgenstunden.
In der Baustelle auf der A66 kam in der Nacht zum Donnerstag kurz nach 01:00 Uhr ein Sattelzug von der Fahrbahn ab. Der Lkw überfuhr zunächst rund 150 Meter Leitplanke und eine Notrufsäule, bevor er gegen die Betonleitplanke einer Brücke krachte. Die Zugmaschine verkeilte sich daraufhin zwischen der Betonmauer und der provisorischen Fahrbahnbegrenzung der Baustelle.
Zunächst nur zur Absicherung der Unfallstelle auf der Autobahn rückte die Berufsfeuerwehr mit einem Einsatzleitwagen, Löschfahrzeug und dem Großtanklöschfahrzeug, auf dem eine Verkehrsleiteinrichtung montiert ist, zusammen mit dem Rettungsdienst aus. Probleme bereite den Einsatzkräften schon die Anfahrt. Der Verkehr staute sich schnell bis zur Anschlusstelle „Mainzer Straße“ – durch die Baustelle konnte auch keine Rettungsgasse gebildet werden. Der Einsatzleitwagen fuhr daher über eine abgesperrte Fahrbahn vor, um zu kontrollieren, ob hierüber die Unfallstelle angefahren werden kann.
Der 48-jährige Lkw-Fahrer wurde glücklicherweise nur leicht verletzt. Er wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Bei der Erkundung stellte die Feuerwehr aber fest, dass einer der beiden, insgesamt rund 700 Liter Diesel fassenden Kraftstofftanks erheblich beschädigt wurde. In einem fingerdicken Strahl trat der Diesel aus. Auch eine der Fahrzeugbatterien war gerissen und gaste aus.
Daraufhin wurde der Abrollbehälter Umweltschutz sowie ein Gerätewagen Logistik mit Gefahrstofffässern nachgefordert. Mit Ölbindemittel und Schuttmulden wurde der Kraftstoff zunächst aufgenommen, bevor der Tank mittels einer Gefahrstoffpumpe in Fässer umgefüllt werden konnte. Um die Entsorgung des kontaminierten Erdreiches kümmerte sich die Untere Wasserbehörde.
Die Bergung, mit der ein Abschleppunternehmen beauftragt wurde, gestaltete sich schwierig, da der Lkw im Frontbereich stark beschädigt war und sich schräg zur Fahrbahn verkeilt hatte. Bis gegen 05:00 Uhr dauerte die Bergung, für die die Feuerwehr die Unfallstelle ausleuchtete. Der Verkehr wurde währenddessen über die zweite Fahrspur, die während der Baustelle über die Gegenfahrbahn führt, an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Der Sachschaden wird auf mindestens 150.000 Euro geschätzt.
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