Zwei Menschen kamen am Donnerstag bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A60 bei Heidesheim ums Leben. Ein Lkw war in zwei aufgrund einer Panne fast stehende Autos aufgefahren. Die Feuerwehr musste zwei Personen aus einem Auto befreien, eine weitere Person wurde schwer verletzt.
Gegen 16:20 Uhr blieb der PKW eines 42-Jährigen nach einer Panne auf dem rechten Fahrstreifen der A60 in Fahrtrichtung Mainz ca. 150 Meter vor dem Parkplatz Heidenfahrt liegen – an dieser Stelle gibt es keinen Standstreifen. Der Fahrer sicherte sein Fahrzeug mit der Warnblinkanlage ab und schob seinen Wagen in Richtung Parkplatz.
Eine 72-Jähriger hielt mit seinem Toyota kurz darauf hinter dem Pannenfahrzeug, vermutlich um dieses abzusichern. In diesem Moment übersah der Fahrer eines Lastwagens die Gefahrenstelle und fuhr mit hoher Geschwindigkeit in das Heck des Toyotas und schob diesen in das Pannenfahrzeug.
Bei dem Aufprall wurde der Toyota massiv zusammengedrückt und das Pannenfahrzeug ebenfalls schwer beschädigt und über die Fahrbahn geschleudert. Beide Insassen des Toyota waren nach dem Unfall in ihrem Wrack eingeklemmt. Mehrere Notärzte, Rettungswagen sowie die Feuerwehren aus Ingelheim und Heidesheim, später auch ein Rettungshubschrauber, kamen an die Einsatzstelle.
Dort konnten die Rettungskräfte nur noch den Tod des Toyotafahrers feststellen. Seine Beifahrerin konnte zwar von der Feuerwehr befreit und in ein Krankenhaus geflogen werden, erlag dort aber später ihren Verletzungen. Der Fahrer des Pannenfahrzeugs kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus, ist jedoch außer Lebensgefahr. Der Lkw-Fahrer stand unter Schock.
Für die umfangreichen Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie die Unfallaufnahme durch einen Gutachter war die Autobahn in Richtung Mainz für vier Stunden voll gesperrt. In der Gegenrichtung sperrte die Polizei zeitweise die linken Fahrspuren, um Schaulustigen keinen Blick auf die Unfallopfer zu ermöglichen. In beide Richtungen sowie der Umgebung staute sich der Verkehr erheblich.
Bei den hochsommerlichen Temperaturen mussten die Einsatzkräfte mit Kaltgetränken und umfangreichen Ruhepausen zwischen Rettungs- und Bergungsarbeiten geschont werden. Den entstanden Sachschaden auf 20.000 Euro.
Sollten Sie eine Panne haben oder helfen wollen, beachten Sie IMMER, egal ob Standstreifen oder nicht, dass die Eigensicherung vor geht! Begeben Sie sich hinter die Leitplanke, warnen Sie von dort anderen Verkehrsteilnehmer und stellen Sie in mindesten 100 Metern Entfernung das Warndreieck auf. Sollten Sie mitten auf einer Fahrspur stehen, alarmieren Sie die Polizei.
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