(me) Zu einem durchaus ungewöhnlichen Einsatz wurde die Berufsfeuerwehr Wiesbaden am Mittwochnachmittag gerufen. Nachdem die alte Technik der Kühlhalle in der Rhein-Main-Halle der Hitze nicht mehr Stand halten konnte, verdarben die darin gelagerten Lebensmittel. Dabei entstanden Faulgase, die unter Atemschutz neutralisiert werden mussten.
Offenbar war der Defekt an der Kühlanlage erst einige Tage nach dem Ausfall bemerkt worden. Der stechende Geruch der Faulgase, die bei der fortschreitenden Gärung entstanden waren, machten einen Aufenthalt in der Nähe des Kühlhallen nahezu unerträglich.
Unter Atemschutz belüfteten die Einsatzkräfte den Bereich und konnten die Gase so neutralisieren. Die Einsatzkleidung musste danach getauscht werden. Unter leichtem Atemschutz reinigte anschließend eine Spezialfirma die Kühlhallen. Die verdorbenen Lebensmittel wurden direkt entsorgt.
Gedacht waren die Lebensmittel für ein großes Fest am kommenden Sonntag, wofür nun zügig nachbestellt werden musste. Am Donnerstag gewährte uns Holger Syhre, der Geschäftsführer der Rhein-Main-Hallen, einen Einblick in die defekte Halle. Immernoch roch es unangenehm – vor den defekten Räumen sind auf dem Thermometer 24 °C abzulesen. Normalerweise sollten dort 6 bzw. -20 °C herrschen.
So hat die kurze aber intensive Hitze auch in einem Einkaufsmarkt in Nordenstadt die Kühltruhen an ihre Grenzen gebracht – auch sie versagten am Donnerstag den Dienst.