Zu einem Großeinsatz kam es am frühen Samstagmorgen in Ginsheim-Gustavsburg. Im Gustavsburger Gewerbegebiet stand ein Teil eines Lagerhallen- und Bürokomplexes in Flammen. Zwei Lagerhallen standen in Vollbrand. Bis in die Abendstunden waren zahlreiche Feuerwehren der Region mit den Löscharbeiten beschäftigt.
Gegen 4:30 Uhr wurden die Feuerwehren aus Ginsheim-Gustavsburg, Bischofsheim du Rüsselsheim bereits mit dem Stichwort „F3 Lagerhallenbrand“ alarmiert. Eine deutliche Rauchsäule zeigte den Einsatzkräften den Weg zur Einsatzstelle. Aus dem Gebäudekomplex mit Lagerhallen und Büroräumen schlugen bereits Flammen.
Um eine Ausbreitung auf die benachbarten Lagerhallen zu vermeiden wurden weitere Drehleitern und Einsatzkräfte nachgefordert. Bereits kurz nach Beginn der Löscharbeiten stürzte ein großes Fassadenteil auf die Straße und verfehlte die Einsatzkräfte nur knapp. Ein Innenangriff war so unmöglich. Von Drehleitern aus und mit Wasserwerfern wurde der Brand bekämpft und die Nachbarhallen gekühlt.
Um ausreichend Löschwasser zur Einsatzstelle zu bekommen wurde das Hytrans-Fire-System der Feuerwehr Flörsheim am Main nachgefordert. Mit F-Schläuchen konnte so Wasser in großen Mengen zur Einsatzstelle gepumpt werden. Unter Anderem der Teleskopmast der Werkfeuerwehr InfraServ aus Wiesbaden, der allein mit seinem Wasserwerfer 4000 Liter Löschwasser pro Minute abgibt, wurde damit gespeist.
Geführt wurde der Einsatz vom ELW2 des Landkreises Groß-Gerau. Das DRK verpflegte die Einsatzkräfte. Da aufgrund der Brandintensität auch die Decken der Lagerhallen einstürzten, zogen sich die Löscharbeiten bis in die Abendstunden hin. Drehleitern aus Raunheim und Wiesbaden sowie Kräfte aus dem Kreis Groß-Gerau, ein Löschroboter der Berufsfeuerwehr Frankfurt und das THW Groß-Gerau kamen hierzu zum Einsatz. Auch die benachbarte Werkfeuerwehr Hörmann unterstützte die Löscharbeiten.
Selbst nach Abriss der Außenwände musste die Feuerwehr in den folgenden Tagen mehrfach zu Nachlöscharbeiten ausrücken. In der Halle waren Verpackungsmaterialien und Kunststoffe gelagert. Die Brandursache ist noch unklar.
Wir bedanken uns bei den beteiligten Kräften vor Ort für die gute Zusammenarbeit und die Erlaubnis mit einer Drohne Luftaufnahmen von der Einsatzstelle zu machen. Die Drohnenaufnahmen wurden von einer Führungskraft begleitet und mit der Einsatzleitung eng abgestimmt.
