Die enorme Rauchentwicklung eines Küchenbrandes in einer Dotzheimer Alternwohnanlage sorgte am Montag für sechs Verletzte. Das Feuer in einer Küche konnte schnell gelöscht werden, der Rauch hatte sich aber bereits in mehrere Wohnungen ausgebreitet. Rund 45 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst versorgten die Verletzten.
Kurz vor 12 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Feuer in einer Küche in die August-Bebel-Straße im Dotzheimer Schelmengraben alarmiert. Ein Küchengerät hatte in dem Aufenthaltsraum der Wohnanlage für betreutes Wohnen Feuer gefangen. Durch einen Schacht breitete sich der Brandrauch schnell in mehrere Wohnungen aus.
Durch die Rauchausbreitung musste der gesamte Wohnblock von der Feuerwehr geräumt werden. Sechs Bewohner zwischen 74 und 81 Jahren erlitten eine Rauchgasvergiftung (CO-Vergiftung). Sie mussten zunächst versorgt und im Freien betreut werden. Daher wurde ein Großaufgebot des Rettungsdienstes alarmiert. Neben vier Rettungswagen und zwei Notärzten kam auch die Technische Einsatzleitung Rettungsdienst, bestehend aus dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OLRD) und dem Leitenden Notarzt (LNA) an die Einsatzstelle. Auch der Betreuungs-Bus der Feuerwehr wurde angefordert.
Die sechs leicht verletzten Bewohner wurden zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser gebracht. Mit Kohlenstoffmonoxid-Messgeräten wurde in der Wohnanlage die Schadstoff-Konzentration durch den Brandrauch gemessen.
Mit rund 45 Einsatzkräfte waren Rettungsdienst, Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr Dotzheim im Einsatz. Die Feuerwache 1 wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte besetzt. Die Wohnungen wurden durch den Brandruß leicht in Mitleidenschaft gezogen. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf rund 5.000 Euro. Die Polizei vermutet einen technischen Defekt als Brandursache. Der Schacht, der den Brandrauch im Haus verteilte, soll vom Vorbeugenden Brandschutz der Feuerwehr auf Mängel untersucht werden.
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