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Am Sonntag und am Montag war es in einem Mehrparteienhaus in Groß-Gerau zu zwei Bränden von Papiertonnen gekommen. Durch die starke Rauchentwicklung wurden insgesamt acht Hausbewohner durch das Einatmen der Rauchgase verletzt. Die Rüsselsheimer Kripo war in beiden Fällen von Brandstiftung ausgegangen. Jetzt haben die Ermittler des Kommissariats 10 geklärt, wer für die Brände der Papiertonnen verantwortlich ist. Demnach steht ein 23 Jahre alter Mann aus Groß-Gerau in dringendem Tatverdacht. Der ehemalige Bewohner des Hauses hat gegenüber den Kripobeamten zugegeben, die Mülltonnen angezündet zu haben. Offenbar war Langeweile das Motiv für sein Handeln. Der Dreiundzwanzigjährige hat sich dafür nun strafrechtlich zu verantworten.
Am Sonntag wurde gegen 23:10 Uhr ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Gernsheimer Straße gemeldet. Im Flurbereich des Kellers war eine blaue Papiermülltonne in Brand geraten. Der Rauch zog durch das komplette Treppenhaus und verstärkte sich durch einen Kamineffekt. Nach Eintreffen starker Feuerwehr- und Rettungskräfte war das Feuer schnell gelöscht, doch hatten sich bereits sechs Bewohner durch Rauchgase verletzt. Vier, ein 23-jähriger Mann, ein 76-jähriger Mann und zwei Frauen 36 und 55 Jahre alt, wurden in Krankenhäuser aufgenommen. Zwei weitere Bewohner sind vor Ort behandelt und wieder entlassen worden. Alle Wohnung blieben bewohnbar. Das verqualmte Treppenhaus wurde mit einem Lüfter durch die Feuerwehr wieder frei und passierbar gemacht. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Angaben auf 300 Euro.
Am Montagabend hatte wieder eine Papiertonne im Eingangsbereich des Mehrparteienhauses gebrannt. Gegen 20:40 Uhr hatten Mieter des Hauses die Feuerwehr wegen des Brandes verständigt. Die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr aus Groß-Gerau sowie mehrere Rettungswagen und ein Notarzt rückten daraufhin an. Die brennende Tonne war rasch gelöscht. Zwei Bewohnerinnen des Anwesens im Alter von 53 und 55 Jahren wurden wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung vor Ort untersucht. Beide konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Schaden wird auf etwa 200 Euro geschätzt.
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